Ein schwerwiegender Vorfall hat im September 2023 für Aufregung in Wels gesorgt. Während eines Güterzugunfalls in Wels-Pernau trat giftiges Styrol in beträchtlichen Mengen aus, was nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Umweltschützer alarmierte. Zunächst wurde die Menge des ausgetretenen Materials auf etwa 40.000 Liter geschätzt, doch aktuelle Berichte der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes belegen jetzt, dass tatsächlich etwa 57.800 Liter an giftigem Stoff freigesetzt wurden.
Die öffentliche Reaktion auf den Vorfall war von Verärgerung und Sorgen geprägt, unter anderem wegen der anfänglichen mangelhaften Informationen seitens der ÖBB und der Stadt Wels. Kritische Stimmen beschreiben die Situation als "Bananenrepublik" und beklagen eine jahrelange Vertuschung. Die Online-Kommentare sind eindeutig und zeigen die tiefen Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf die Sicherheit und die Gesundheit ihrer Umgebung.
Details zum Vorfall
Am 29. September 2023 kam es zu einer Entgleisung mehrerer Kesselwaggons, was den Austritt des gefährlichen Stoffes zur Folge hatte. Der unkontrollierte Austritt des Styrol machte sich nicht nur direkt am Unfallort bemerkbar, sondern sickerte durch das Gleisbett und den Untergrund bis ins Grundwasser. Zunächst gab es Berichte, dass keine Gefahr mehr bestünde, doch bald stellte sich heraus, dass der Schadstoff bereits große Flächen des Grundwassers kontaminiert hatte.
Ein Spezialunternehmen ist seitdem aktiv, um die Situation zu entschärfen. Mit technischer Unterstützung, einschließlich Sperrbrunnen und Pumpen, arbeiten die Experten daran, das giftige Material aus dem Boden zu entfernen. Die zwischenzeitlich große „Schadstofffahne“, die sich rasch über die Schafwiesen bewegte, hat sich mittlerweile jedoch auf einen kleineren Bereich zurückgezogen. Die aktuelle Hotspot der Verunreinigung konzentriert sich auf die Bahnanlage und angrenzende Wohnviertel.
Informationsangebote
Um die Bürgerinnen und Bürger besser zu informieren, wurden auf der städtischen Webseite wels.at/styrolunfall wichtige Fragen, Antworten sowie einen zeitlichen Ablauf des Vorfalls bereitgestellt. Dort sind zudem regelmäßige Updates zur Ausbreitung und zu den Fortschritten bei den Eindämmungsmaßnahmen verfügbar. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass die Bürger umfassend über die Risiken und Entwicklungen informiert sind.
Die Situation bleibt angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Maßnahmen zur Schadensbekämpfung weiter entwickeln werden. Laufende Informationen und Entwicklungen können unter www.meinbezirk.at verfolgt werden.
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