In einer wichtigen Initiative zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung hat die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) in Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich und der Ärztekammer Oberösterreich angekündigt, dem Ärztemangel in Wels aktiv entgegenzuwirken. Im kommenden Jahr werden zwei neue Primärversorgungseinheiten (PVE) in der Stadt eröffnet, die der Bevölkerung eine besser zugängliche Gesundheitsversorgung bieten sollen.
Albert Maringer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Oberösterreich, erklärte, dass diese neuen Einrichtungen das bestehende Netzwerk von elf Primärversorgungseinheiten in Oberösterreich erweitern werden. „Damit schaffen wir ein nachhaltiges Angebot, das gezielt auf die Bedürfnisse der Menschen in der Region eingeht“, so Maringer.
Details der neuen Versorgungszentren
Das erste Primärversorgungszentrum, Wels St. Anna, wird zum 1. Januar 2025 eröffnet. Hier wird ein interdisziplinäres Team, das aus vier Ärzt*innen sowie Fachkräften aus Physiotherapie, Klinischer Psychologie, Psychotherapie, Sozialarbeit und Logopädie besteht, intensiv tätig sein. Das zweite Zentrum, Wels St. Stephan, wird Ende 2025 mit einem sechs-köpfigen Gesundheitsteam an den Start gehen. Elisabeth Manhal, Landtagsabgeordnete der ÖVP, äußerte sich optimistisch, dass diese Maßnahmen nicht nur die Versorgungslandschaft modernisieren, sondern auch die Mitarbeiter in den bereits existierenden Spitälern entlasten werden.
Die Bedeutung dieser Neueröffnungen wird besonders durch die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssektor deutlich. Wolfgang Ziegler, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer Oberösterreich, bemerkte: „Die zwei neuen PVE in Wels bringen nun eine spürbare Verbesserung“, besonders in einem Bezirk, in dem es bis zum 1. Oktober 2024 insgesamt sieben unbesetzte Hausarztstellen gab. Dies ist ein bedeutender Schritt zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Region.
Unterstützung aus der Stadt
Klaus Schinninger, Vizebürgermeister von Wels und Gesundheitsreferent, erklärte, dass die Stadt nicht nur bei der finanziellen Unterstützung für die Ansiedlung der neuen Einheiten aktiv ist, sondern auch sicherstellen möchte, dass die Versorgung langfristig gewährleistet bleibt. Zusätzlich zur Primärversorgung wird das Klinikum Wels-Grieskirchen eine weitere Möglichkeit zur allgemeinen medizinischen Betreuung bieten.
Die Entwicklung dieser neuen Primärversorgungszentren steht in engem Zusammenhang mit dem wachsenden Bedarf an medizinischer Versorgung in Wels. Die Initiatoren hoffen, dass durch diese Maßnahmen nicht nur die Anzahl der verfügbaren Ärzte erhöht, sondern auch die Qualität der Versorgung für alle Welserinnen und Welser erheblich gesteigert wird. Weitere Informationen sind in einem Bericht auf www.meinbezirk.at zu finden.
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