Die Lehrerinnen Beverley Allen-Stingeder und Irmgard Stieger von der Berufsschule 3 in Wels haben kürzlich an einem Austauschprogramm in Island teilgenommen. Drei Tage verbrachten sie an der anerkannten Berufsschule Verkmenntaskólinn in Akureyri, wo sie Einblicke in das dortige Bildungssystem gewinnen konnten. Das Besuchsprogramm gehörte zum Erasmus+-Projekt, das den internationalen Austausch von Lehrkräften fördert.
Ein Schwerpunkt dieser Reise war der Austausch über Lehrmethoden sowie der Besuch verschiedener Unterrichtseinheiten an der isländischen Schule. „In Island gibt es kein duales Ausbildungssystem wie in Österreich“, erklärte Allen-Stingeder. Sie stellte fest, dass das österreichische Modell großes Interesse bei der Direktorin und den Erasmus-Koordinatoren weckte. Dieses duale System ist in Österreich sehr verbreitet, wo theoretische und praktische Ausbildung Hand in Hand gehen.
Das Bildungssystem in Island
In Island besuchen alle Jugendlichen die Grundschule, die in der Regel vom 6. bis 16. Lebensjahr dauert. Nach der Grundschule haben die Schüler die Möglichkeit, eine Berufsschule wie die Verkmenntaskólinn zu besuchen. Diese Bildungseinrichtungen bieten eine Vielzahl von Kursen in unterschiedlichen Fachrichtungen an, darunter Wirtschaft, Tischlerei, Pflege und Friseurberufe. Neben diesen speziellen Fächern lernen die Schüler auch allgemeine Fächer, während sie sich auf ihre gewählten Bereiche konzentrieren.
Der Unterricht an der Schule dauert typischerweise drei Jahre, kann bei Bedarf aber auf vier Jahre verlängert werden, insbesondere wenn Schüler ihren Fachbereich wechseln oder besondere Unterstützung benötigen. Durch die Teilnahme an Zusatzkursen können die Schüler zudem die Berechtigung für den Zugang zu Universitäten erwerben, was ihre zukünftigen Bildungsmöglichkeiten erweitert.
„Wir haben die Möglichkeit erhalten, uns international zu vernetzen und wertvolle fachliche Erkenntnisse für unsere pädagogische Arbeit zu gewinnen“, so Irmgard Stieger. Das Erasmus+ Programm unterstreicht die Bedeutung des europäischen Austauschs im Bildungsbereich. Es fördert innovative Lernansätze und die Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg. Für die Lehrerinnen sowie die Schüler der Berufsschule 3 Wels ist dieser Austausch ein Gewinn, der neue Perspektiven eröffnet und die Qualität der Ausbildung verbessert.
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