Krems

Kunsthalle Krems eröffnet mit Ausstellungen zu Müll und Nachkriegsgesellschaft

Die Kunsthalle Krems feiert ihr Comeback mit zwei aufregenden Ausstellungen: „Kremser Berge“ zeigt Müllkunst, während „Komplizenschaft“ das spießige Nachkriegsdeutschland aufs Korn nimmt!

Die Kunsthalle Krems öffnet nach umfangreichen Umbauarbeiten am kommenden Wochenende ihre Türen mit zwei spannenden neuen Ausstellungen. Unter dem Titel „Kremser Berge“ wird das Augenmerk auf die ungewöhnlichen Mülllandschaften der Stadt gelegt, während „Komplizenschaft“ sich mit dem deutschen Kleinbürgertum der Nachkriegszeit auseinandersetzt.

Aktuell bleibt die Kunsthalle noch geschlossen, da die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung der Ausstellungen laufen. Dies geschieht am Freitag, an dem die zeitgenössische Künstlerin Gabriele Engelhardt Einblicke in ihre Arbeiten gewährt. Engelhardt, die aus Karlsruhe stammt, hat bereits in der Vergangenheit während eines Stipendienaufenthaltes in Krems gearbeitet. Ihre neue Serie „Kremser Berge“ beschäftigt sich mit den künstlerisch umgestalteten Müllbergen im Kremser Industriegebiet. Durch spezielle digitale Verfahren verwandelt sie das ursprüngliche Bildmaterial in neue, eigenständige Kunstwerke, die die typischen Mülllandschaften der Stadt auf faszinierende Weise darstellen.

Die Ausstellungen im Detail

Franziska Treml, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Kunsthalle verantwortlich ist, beschreibt, dass Engelhardt in ihren Arbeiten oft mit fotografischen Mitteln Skulpturen thematisiere. Ihre Darstellungen von durch Menschen geschaffenen Landschaften erhalten durch das angewandte digitale Verfahren eine besondere Lebhaftigkeit. Die verwendeten Landschaftsbestandteile sind mit bloßem Auge kaum mehr zu erkennen, was eine ganz neue Perspektive auf die Kunst eröffnet.

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Im Kontrast dazu steht die Ausstellung „Komplizenschaft“, die die Werke des Ehepaares Anna und Bernhard Blume ehrt. Die beiden Künstler sind bekannt für ihre inszenierte Kunst, die in den 1980er-Jahren bereits Aufsehen erregte. Sie nahmen in ihren performativen Schwarz-Weiß-Fotografien die Rolle des deutschen Kleinbürgertums an und kritisierten den übertriebenen Ordnungsdrang dieser Nachkriegsgeneration. Treml hebt hervor, dass die Ausstellung den Betrachter dazu anregt, über die vermeintliche Perfektion und Ordnung dieser Gesellschaft nachzudenken und Fragen zu stellen, wie gut diese tatsächlich war.

Öffnungszeiten und Führungen

Die neuen Ausstellungen „Kremser Berge“ und „Komplizenschaft“ sind ab sofort bis zum 16. März 2025 in der Kunsthalle Krems zu sehen. Zu jeder Ausstellung wird es spezielle Kuratorenführungen geben, um tiefere Einblicke in die Themen und Techniken der Künstler zu ermöglichen. Darüber hinaus können Familien jeden dritten Sonntag im Monat an Führungen teilnehmen. Für Interessierte, die mehr über die Künstlerinnen und ihre Werke erfahren möchten, wird zudem ein Kunstinfo-Angebot bereitgestellt, das an Sonn- und Feiertagen von 14.00 bis 16.00 Uhr stattfindet. Weitere Informationen zur Kunsthalle Krems gibt es hier.


Details zur Meldung
Quelle
noe.orf.at

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