MAUTHAUSEN. Eine langwierige Planung und Umsetzung fand nun ein positives Ende mit der Eröffnung der neuen Polizeinspektion in Mauthausen. Nach einem Jahrzehnt der Überlegungen, in dem verschiedene Standorte in Betracht gezogen wurden, ist die neue Dienststelle nun bereit, ihren Betrieb aufzunehmen. In Zukunft werden dort 28 Polizeibeamte, sowohl aus Mauthausen als auch aus St. Georgen an der Gusen, tätig sein.
Die feierliche Eröffnung wurde vom Innenminister Gerhard Karner vorgenommen, der zuvor 62 neue Polizeianwärter in Linz verabschiedet hatte. „Diese Polizeinspektion ist etwas geworden, weil sie aus der Region heraus gewachsen ist und nicht von oben herab verordnet wurde“, betonte Karner. Er hob hervor, wie wichtig moderne Ausstattung und zeitgemäße Räumlichkeiten sind, besonders im Hinblick auf herausfordernde Einsätze, wie sie zuletzt nach einem Doppelmord im Bezirk Rohrbach nötig waren.
Zusammenlegung von Inspektionen
Im Rahmen der Neueröffnung wurde die Polizeiinspektion Mauthausen vergrößert, indem die Inspektion in St. Georgen an der Gusen integriert wurde. Der Umzug in das neue Gebäude erfolgte bereits im Juni, und die Beamten freuen sich über die verbesserten Bedingungen, die ihnen nun zur Verfügung stehen.
Landespolizeidirektor Andreas Pils äußerte seinen Dank an die betroffenen Beamten sowie an die politischen Verantwortlichen, insbesondere an Bürgermeister Andreas Derntl aus St. Georgen. Für Pils ist der Neubau ein Herzensprojekt, während Mauthausens Bürgermeister Thomas Punkenhofer die neue Dienststelle als die richtige Entscheidung für die Region ansieht. „Lange haben die Beamten in nicht mehr zeitgemäßen Räumen gearbeitet“, stellte er fest. Der Standort Mauthausen wird als optimal beschrieben, da mehrere stark frequentierte Verkehrswege durch die Gemeinde führen.
Neue Möglichkeiten für St. Georgen
Die Absiedlung der Polizeiinspektion stellt für St. Georgen an der Gusen nicht nur einen Verlust dar. Die Gemeinde wird eine neue Kriminalaußendienststelle für den Bezirk Perg erhalten, die Teil eines landesweiten Plans ist, sieben solcher Stellen in Oberösterreich zu etablieren. Dies könnte eine wertvolle Unterstützung für die regionalen Sicherheitsanstrengungen darstellen.
Robert Holzner, Kommandant der neuen Polizeiinspektion, blickt optimistisch auf die Zukunft. Er erinnerte an die langwierige Suche nach einem geeigneten Standort und lobte den Immobilienentwickler Michael Zellinger für seine Unterstützung. „Es ist, als würden wir in einer neuen Welt Dienst machen“, sagte Holzner, was das Gefühl vieler Beamten widerspiegelt.
Bei der Eröffnungsfeier war auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander anwesend, die im Namen von Landeshauptmann Thomas Stelzer sprach. Dieser war aufgrund eines Begräbnisses eines der Opfer des Doppelmordes verhindert. Alle Redner wünschten den Polizeibeamten vor allem eins: „Kommt von allen Einsätzen wieder sicher und wohlbehalten nach Hause!“
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