In England fand kürzlich die Motocrossmeisterschaft der Nationen (MXON) vom 4. bis 6. Oktober statt, und Österreich war nach einer zweijährigen Pause wieder vertreten. An der Spitze des österreichischen Teams stand Karl Schmidinger aus Waldneukirchen, ein erfahrener Motocrossfahrer und -organisator, der stolz darauf war, sein Land bei diesem bedeutenden Event zu vertreten. Die Herausforderung für Schmidinger bestand darin, innerhalb von nur sechs Wochen drei herausragende Fahrer auszuwählen: Michael Kratzer, Marcel Stauffer und Michael Sandner.
Für die Organisation des gesamten Teams, das aus 17 Personen bestand, war neben der Auswahl der Fahrer auch die Budgetierung entscheidend. Schmidinger musste Sponsorgelder von verschiedenen Vereinen und Firmen aufbringen und alles vorbereiten, um die Gruppe samt technischem Equipment nach Matterley Basin, einer legendären Rennstrecke unweit von London, zu bringen. „Es war ein wahrer „Megajob“, den ich zu bewältigen hatte“, kommentierte der 66-Jährige, der seit 50 Jahren aktiv im Renngeschäft ist. Interessanterweise gewann er kurz vor der Reise nach England noch einen Titel als „Oldboy“ auf der Rennstrecke in Rijeka.
Das Team und ihre Leistungen
Schmidinger reiste gemeinsam mit seiner Familie und dem Rennservicebus, der voller Ersatzteile war und ein großes Zelt enthielt, welches nach den Rennen als Treffpunkt für Fans und Presse diente. „Die Motocross Zeitung bezeichnete uns als ein „kleines Team mit großem Herz“, was uns sehr gefreut hat“, berichtete der Teamchef. Diese Beschreibung zeigt den starken Teamgeist, den es gelang zu entwickeln. Abends füllte sich das Zelt beim Grillen und bot nicht nur den Teams, sondern auch zahlreichen Zuschauern eine wunderbare Atmosphäre, insbesondere nach der gelungenen Qualifikation.
Insgesamt nahmen 37 Nationen an der Meisterschaft teil, darunter einige der besten Fahrer aus Australien, den USA, den Niederlanden, Spanien und Frankreich. Österreich erkämpfte sich den 20. Platz, was Schmidinger als Erfolg wertete. „Wir sind sehr zufrieden mit unserem Ergebnis angesichts der starken Konkurrenz“, betonte er.
Die nächste Motocross-Weltmeisterschaft der Nationen ist für die USA nahe Chicago angesetzt. Hierfür hat Schmidinger nun mehr Zeit für die Vorbereitungen. Doch bevor es soweit ist, stehen in Oberösterreich noch diverse andere Events und Meisterschaften an. In seiner ehrenamtlichen Funktion leitet er den OÖ Motocross Cup und ist dabei, gemeinsam mit seiner Partnerin Jennifer Feldmann, auf Sponsorensuche und kümmert sich um die Pflege der Teststrecken sowie die Betreuung der Fahrer.
Für eine tiefere Einsicht in diese spannende Veranstaltung und die Vorbereitungen des Teams aus Österreich, siehe den Bericht auf www.meinbezirk.at.