Eine spannende Reise in die österreichische Partnergemeinde Rohrbach bei Mattersburg haben kürzlich Mitglieder des Hauses in der Hallertau unternommen. Dort wurde das 750-jährige Bestehen der Partnerschaft seit ihrer Gründung 1995 gefeiert. Der Festakt fand im „Fürstenkeller“ statt, einer lokal geschätzten Veranstaltungslocation, die reich an Geschichte ist. Bürgermeister Christian Keck führte die Delegation an, die aus weiteren Gemeindemitgliedern, Altbürgermeistern und lokalen Musikern bestand. Die Blaskapelle sorgte dabei für die musikalische Umrahmung, indem sie traditionelle böhmisch-bayerische Klänge präsentierte.
Der Ausflug war nicht nur eine Feier, sondern auch eine Gelegenheit zur Vertiefung der bestehenden Beziehungen. „Regelmäßige Besuche fördern den Zusammenhalt und helfen, die Partnerschaft in die nächste Generation zu tragen“, betonte Keck. Das Dorffest nach einer Ortsführung wurde von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als beispielhaft für die positive Entwicklung der Region ausgezeichnet. Mit einer stolzen Einwohnerzahl von 2625 hat sich Rohrbach zu einer blühenden Gemeinde mit einer langen Siedlungsgeschichte, die bis ins Jahr 1274 zurückreicht, entwickelt.
Verbindung zur Geschichte und Uni-Statue
Ein besonderes Augenmerk lag auf der historischen Verbindung zwischen Rohrbach und der nahegelegenen Gemeinde Pitten. Die erste urkundliche Erwähnung Pittens stammt aus dem Jahr 869, als die Nonne Peretkund ihre Güter an den Bischof in Freising übertrug. Um dieses Ereignis gebührend zu würdigen, haben beide Gemeinden im Jahr 2019 groß gefeierte Jubiläen veranstaltet. Dies hat zur Errichtung einer bronzenen Statue der Peretkund in beiden Gemeinden geführt, die nun eine symbolische Verbindung zwischen Rohrbach und Pitten darstellt.
Die Statue in Pitten steht bereits, während die in Rohrbach im Herbst aufgestellt werden soll. Interessanterweise wurden beide Skulpturen von dem örtlichen Apotheker Reinhard Adam entworfen. Während die Finanzierung der Pittener Statue durch ein österreichisches Förderprogramm sichergestellt wurde, hat sich die Gemeinde Rohrbach über ein Leader-Projekt Unterstützung gesichert, um ihre eigene Statue zu finanzieren.
Zukünftige Pläne und weitere Zusammenarbeit
Trotz der Hochwassersituation, die eine ursprünglich geplante Einweihungsfeier der Pittener Statue verhinderte, zeigte sich Bürgermeister Helmut Berger optimistisch. „Wir freuen uns darauf, das Ereignis nachzuholen und die Beziehung zwischen unseren Gemeinden durch Projekte wie dieses weiter zu vertiefen“, sagte Berger. Auch die Rohrbacher Delegation bekundete den Wunsch, bereits im nächsten Jahr zurückzukehren.
Außerdem wird nächstes Jahr ein bedeutendes Ereignis für die Feuerwehr in Pitten stattfinden: Die Einweihung eines neuen Löschfahrzeugs wird die Gemeinde einladen. Diese gegenseitigen Besuche und Einladungen tragen dazu bei, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Rohrbachs weiterhin lebendig bleibt. Ein Gegenbesuch in das bayerische Rohrbach im Jahr 2025 ist ebenfalls im Gespräch und bietet neue Perspektiven für zukünftige Kooperationen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Feierlichkeiten und Initiativen, die zur Stärkung der Beziehung zwischen Rohrbach und Pitten beitragen, nicht nur historische Tiefen ausloten, sondern auch ein starkes Fundament für zukünftige gemeinsame Projekte schaffen. Diese Verbindungen belegen die Wichtigkeit regionaler Partnerschaften und wie sie uns helfen, unsere kulturellen und geschichtlichen Wurzeln zu bewahren und zu feiern.