Im österreichischen Fußball befindet sich die Situation für einige Trainer in einer unsicheren Phase. Geprägt von – mild gesagt – gemischten Ergebnissen sehen sie sich teils dem Druck von Fan- und Mediendruck gegenüber. Besonders im Fokus steht dabei der Trainer von Blau-Weiß Linz, Gerald Scheiblehner. Trotz einer überraschend soliden Platzierung auf Rang sechs in der Tabelle bleibt die Frage offen, wie lange der Klub ihn noch an der Spitze hält.
Die Vorfreude der Fans und die Hoffnungen auf einen Aufstieg scheinen derzeit auf der Kippe zu stehen. Gerald Emprechtinger, ein Fußballexperte und selbsternannter „kritischer Fan“, äußert deutlich seinen Unmut: „Es gibt gegenüber der Vorsaison keine Entwicklung, im Gegenteil. Mir fehlt der Glaube, dass wir mit ihm aufsteigen werden.“ Scheiblehner ist bekannt dafür, an seinem Konzept festzuhalten, aber viele Fans sind sich einig, dass das, was er umsetzt, nicht funktioniert.
Trainerwechsel im LASK
Ein Blick zum Lokalrivalen LASK zeigt, wie schnell Veränderungen herbeigeführt werden können. Nach dem frühen Rauswurf von Thomas Darazs aufgrund miserabler Leistungen hat Clubs neue Hoffnung mit Markus Schopp geschöpft, der die Mannschaft stabilisieren konnte. Der LASK ist dabei jedoch noch weit entfernt von den hohen Zielen, die sich der Verein auf die Fahnen geschrieben hat. Der Situation von Blau-Weiß Linz könnte dies jedoch als warnendes Beispiel dienen.
Die Zukunft von Scheiblehner ist ungewiss. Die Klubverantwortlichen zögern, seinen Vertrag zu verlängern, obwohl er sich im Sommer dem Werben anderer Vereine, wie dem Austria Wien, widersetzte. Geschäftsführer Christoph Peschek signalisiert, dass es nicht genug ist, auf die Vergangenheit zu blicken, sondern auch die Zukunft des Vereins zu klären. Diese Unsicherheit lässt Spekulationen aufkommen, dass ein Abgang des Trainers nicht ausgeschlossen ist.
Die kommenden Herausforderungen
Bereits drei Spiele stehen bevor, bei denen Ried dringend Punkte sammeln muss. Der Sportchef, Fiala, ist sich dessen bewusst und plant nur kurz- bis mittelfristig: „Es gilt jetzt einfach, Punkte zu holen, um im Frühjahr die Chancen zu haben, vorne mitzuspielen.“ Sollte dies nicht gelingen, könnte ein weiterer Trainerwechsel, eventuell der 17. Coach, bevorstehen.
Die Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung stehen dennoch auf der Kippe, da es viele Unsicherheiten gibt – insbesondere mit Blick auf die Zukunft von Sturm Graz, die einen neuen Sportdirektor suchen. Scheiblehner könnte für den Posten des Trainers im Grazer Klub gute Chancen haben. Ob in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel für derartige Situationen besteht, wollte Peschek jedoch nicht kommentieren, was die Spekulationen zusätzlich anheizt.wie kurier.at berichtet.
Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Leistungen der Mannschaft entwickeln und ob die Klubverantwortlichen den Mut aufbringen, einen Kurswechsel zu vollziehen oder an Scheiblehner festzuhalten. Der Druck von außen ist enorm, und die Fans sind zunehmend unzufrieden.