
Der Gazastreifen steht im Fokus internationaler Spannungen, nachdem US-Präsident Donald Trump Vorschläge zur Umsiedlung der dort lebenden Palästinenser unterbreitet hat. Trump plant, die rund zwei Millionen Palästinenser nach Ägypten und Jordanien umzuleiten, während er den Gazastreifen als zukünftige "Riviera des Nahen Ostens" bezeichnete. Dies geschah während einer Pressekonferenz mit Israels Premierminister Benjamin Netanyahu, wo Trump vorschlug, dass die USA das Gebiet verwalten und wiederaufbauen würden, ohne Palästinenser. Der Vorschlag sorgte für weltweite Empörung und wurde von den Vereinten Nationen als potenzielle "ethnische Säuberung" kritisiert, wie die Berichte von vienna.at und tagesschau.de verdeutlichen.
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi schlug in einer kurzen Äußerung vor, dass ein Gremium palästinensischer Technokraten die Verwaltung des Gazastreifens übernehmen sollte. Dies könnte bedeuten, dass nach einer Übergangsphase die palästinensische Autonomiebehörde die Kontrolle zurückerlangt. Zunächst soll in einer sechsmonatigen Phase der Schutt beseitigt und die betroffenen Personen in Übergangsunterkünften untergebracht werden. Langfristig werden Kosten für den Wiederaufbau des stark beschädigten Gebiets, die auf 53 Milliarden US-Dollar geschätzt werden, als entscheidend für eine zukünftige Stabilität erachtet. Trump zeigte jedoch wenig Verständnis für die verheerende Lage im Gazastreifen, indem er äußerte, die Palästinenser würden nicht zurückkehren wollen, da sie Gaza als "die Hölle" beschreiben würden.
Reaktionen und rechtliche Bedenken
Widerstand gegen Trumps Pläne kam nicht nur aus der arabischen Welt, sondern auch aus dem internationalen Raum. Die Palästinenser, einschließlich Hamas und Fatah, verurteilten den Vorschlag und bezeichneten ihn als Rassismus. Für Jordanien und Ägypten könnte eine erzwungene Umsiedlung erhebliche innenpolitische Spannungen mit sich bringen, da diese Länder bereits eine große palästinensische Bevölkerung beherbergen. Jordanien sah sich gezwungen, den Vorschlag umgehend abzulehnen, um seine innere Stabilität zu wahren. Rechtslage hin oder her, die Frage bleibt, ob es in dieser angespannten Situation einen gangbaren Weg zur Schaffung eines dauerhaften Friedens im Nahen Osten gibt. Die Zukunft des Gazastreifens und der Palästinenser bleibt nach wie vor ungewiss, während der Druck auf die regionalen Machthaber steigt.
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