Am Dienstag, den 5. November, wird das neue "Informationszentrum für die Weiterentwicklung der KZ-Gedenkstätte Gusen" um 18 Uhr offiziell eröffnet. Diese Veranstaltung findet in Langenstein statt und verspricht, ein bedeutendes Forum für alle Interessierten zu werden. Neben der Vorstellung der neuen Räumlichkeiten wird auch ein wichtiges Buch präsentiert, das sich intensiv mit den Originalquellen des Konzentrationslagers Gusen auseinandersetzt.
Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen hat ein Buch mit dem Titel „Konzentrationslager Gusen. 1939–1945 – eine Dokumentation“ herausgebracht. Dieses Werk zeigt verschiedene Aspekte des Lagers Gusen, das in der Geschichte oft übersehen wird, obwohl es zeitweise größer war als das Hauptlager Mauthausen. Es beleuchtet die Geschichte der Häftlinge, die Organisation der Täter, die Zwangsarbeit und die Befreiung. Die Leser können sich auf originale Dokumente, darunter Verträge, Fotos und sogar Häftlingsmarken, freuen.
Öffentliches Infoabend
Die Eröffnung des Informationszentrums wird von Barbara Glück, der Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, und Bürgermeister Christian Aufreiter begleitet. Es wird die Möglichkeit ein Gespräch über den Entstehungsprozess des Buches geben, bei dem die Herausgeber Gregor Holzinger, Stephanie Kaiser und Ralf Lechner ins Gespräch kommen. Auch eine Diskussionsrunde ist geplant, bei der die Geschichte und die Zukunft des Gusen-Standorts thematisiert werden. Bertrand Perz, Rudolf Haunschmied, Julia Mayr und Christian Dürr sind als Teilnehmer eingeladen, während Manfred Wolf als Moderator fungiert.
Zusammen mit dem Get-together am Ende des Abends bietet das Event allen Beteiligten die Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten des Informationszentrums zu besichtigen und Fragen zur Weiterentwicklung der Gedenkstätte zu stellen. Ein weiterer zentraler Punkt wird der Ablauf des Realisierungswettbewerbs und weitere Entwicklungen zur KZ-Gedenkstätte Gusen sein.
Die Wichtigkeit dieses Abends liegt nicht nur in der Präsentation neuer Räumlichkeiten, sondern auch in der Auseinandersetzung mit der weniger bekannten Geschichte des Konzentrationslagers. Der Weg zur gründlichen Erforschung dieser dunklen Kapitel der Vergangenheit wird hiermit entscheidend ebnet, auch wenn viele Spuren mittlerweile verloren gegangen sind.
Die Veranstaltung findet in der Georgestraße 5 in Langenstein statt, im Gebäude neben dem bestehenden Memorial, das einst ein Gasthaus war. Interessierte sind herzlich eingeladen, an diesem Informationsabend teilzunehmen und sich einen tieferen Einblick in die Gedenkstätte und ihre Entwicklung zu verschaffen, was umso mehr Bedeutung gewinnt in Anbetracht der Überlieferung und Bewahrung der Erinnerung an die Geschehnisse des Konzentrationslagers Gusen.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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