In der Region Perg verändert sich die Ausgehszene dramatisch: Immer weniger Lokale bieten die Möglichkeit, das Nachtleben zu genießen. Vor eineinhalb Jahren schloss die beliebte Murano Bar, nachdem die Gästezahlen durch die Corona-Pandemie merklich gesunken waren. Der neue Besitzer, Harald Marschner, ist nun auf der Suche nach einem neuen Pächter für das einst geliebte Jugendzentrum. Derweil musste auch das traditionsreiche Tanzlokal "Hasenstall" in Dimbach nach 44 Jahren schließen, um Platz für ein neues Marktzentrum zu schaffen. Diese Transformation ist Teil eines größeren Trends, der die Region stark trifft. Laut meinbezirk.at haben sich die Fortgehgewohnheiten der jüngeren Generation erheblich gewandelt. Robert Bremmer von der Nachtleben-Gruppe erklärt, dass viele junge Leute mittlerweile in privaten Räumen oder über Social Media feiern, anstatt in Lokalen zusammenzukommen.
Ein Zeichen der Identität
Inmitten dieser Veränderungen wurde im Rahmen des Veranstaltungsbogens „40 Jahre Stadt Perg“ das Heimatbuch der Stadt vorgestellt. Dieses umfassende Werk umfasst über 500 Seiten mit mehr als 700 Fotos, die die Lebensbedingungen unserer Vorfahren und die Entwicklung Pergs dokumentieren. Herausgegeben von den Mitgliedern des Heimatvereins und der Stadtgemeinde, enthält das Buch wertvolle Informationen über die Geschichte und den kulturellen Aufschwung der Stadt. Mit 46 Kapiteln bietet es nicht nur nostalgische Rückblicke, sondern soll auch die Bürger dazu anregen, sich intensiver mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Es wurde betont, dass das Heimatbuch ein wichtiges Werkzeug für die Identitätsstiftung ist, wie perg.at berichtet.
Trotz des Rückgangs im Nachtleben bleiben einige Einrichtungen, wie das "Jederzeit" in Perg, bestehen und verzeichnen auch weiterhin Erfolg. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm, das DJ-Auftritte umfasst, zieht dieses Lokal ein Publikum zwischen 20 und 40 Jahren an. Die Diskrepanz zwischen der Nachfrage nach Veranstaltungen für jüngere Gäste und der bestehenden Angebotslage wird in der Region immer deutlicher und bleibt ein Thema, das die Verantwortlichen vor Herausforderungen stellt.
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