In einem respektablen Erfolg für die Polizei wurde eine tschechische Tätergruppe, die in Oberösterreich (OÖ) und Niederösterreich (NÖ) wütete, geschnappt. Die Gruppe ist für eine Reihe von Diebstählen verantwortlich, die in den ersten Monaten des Jahres 2023 verübt wurden. Insgesamt vier Verdächtige wurden festgenommen, und die Ermittlungen deckten 102 vor allem Motorrad-, E-Bike- und Fahrrad-Diebstähle auf, die einen geschätzten Gesamtschaden von etwa 407.000 Euro verursachten.
Die Diebstähle ereigneten sich zwischen Januar und März, wobei die Täter oft in Tiefgaragen und Kellerabteilen zuschlugen. Der entscheidende Hinweis kam von einer aufmerksamen Frau, die ein Unfahrzeug mit tschechischer Zulassung und einem Anhänger mit Wiener Kennzeichen gesehen hatte. Ihr Hinweis führte die Ermittler am 20. März nach Vitis im Bezirk Waidhofen an der Thaya, wodurch sie an die Spur der Diebe gelangten.
Festnahmen und weitere Ermittlungen
Dank intensiver Ermittlungen konnte das beschuldigte Fahrzeug am 25. März auf der S 10 in der Nähe von Freistadt gestoppt werden. Im Auto befand sich ein tschechisches Paar, das im Anhänger, den sie in Aigen-Schlägl (Bezirk Rohrbach) gestohlen hatten, ebenfalls gestohlene Motorräder und Fahrräder transportierte. Beide Verdächtigen wurden umgehend festgenommen und in die Justizanstalt Krems an der Donau eingeliefert.
Die Ermittlungen zogen sich weiter und führten in der Folge zur Festnahme zweier weiterer Mittäter am 7. Mai, nachdem es zu einer Verfolgungsjagd in Leopoldschlag kam. Die Auswertung der Mobiltelefone der Beschuldigten spielte hierbei eine entscheidende Rolle und erweiterte den Umfang der Ermittlungen deutlich.
Die beeindruckenden Ermittlungen legten zahlreiche Eigentumsdelikte offen. Dazu zählen 58 Diebstähle von E-Bikes und Fahrrädern sowie 27 Diebstähle von Motorrädern und Mopeds. Auch andere Dinge, wie komplette Radsätze, Kennzeichen, Anhänger und Werkzeuge, wurden gestohlen. Besonders auffällig war, dass die Straftaten sich über mehrere Bezirke in OÖ und NÖ erstreckten, mit einem Schwerpunkt in den Städten Linz und Krems.
Zusammenarbeit mit den tschechischen Polizeibehörden stellte sich als erfolgreich heraus, da sie mehrere gestohlene Motorräder und zwei Pkw-Anhänger sicherstellten, die bereits an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben wurden. Während zwei der Beschuldigten die vorgeworfenen Tatengestanden haben, beteuern die anderen, nicht an den Diebstählen beteiligt gewesen zu sein.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dokumentierten die Straftaten in einer Vielzahl von Bezirken: Linz war 21 Mal betroffen, gefolgt von Krems mit 18 Diebstählen. Auch in Gmünd, Waidhofen/Thaya, Linz-Land und Freistadt kam es zu mehreren Vorfällen. Diese umfangreiche Diebstahlserie zeigt nicht nur die Grausamkeit des Verbrechens, sondern auch die erfolgreiche Arbeit der Polizei in der Bekämpfung solcher Aktivitäten.
Mehr Informationen zu diesem Fall sind verfügbar unter www.tips.at.
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