Linz-Land

Gesundheitsreferenten fordern Reformen: Einigkeit für ein besseres System

Gesundheitsreferenten aus ganz Österreich fordern beim Meeting in Linz unter Minister Rauch dringend mehr Tempo und klare Maßnahmen für ein zukunftssicheres Gesundheitssystem!

In Linz fand kürzlich eine bedeutende Konferenz statt, die sich mit dem österreichischen Gesundheitssystem beschäftigte. Unter dem Vorsitz von Oberösterreich trafen sich die Gesundheitsreferenten der Bundesländer, um gemeinsam mit Gesundheitsminister Johannes Rauch über wichtige Themen zu diskutieren. Dabei wurde besonders betont, dass eine verstärkte Zusammenarbeit mit der künftigen Bundesregierung erforderlich ist, um das Gesundheitssystem effektiver zu gestalten.

„Wir haben unterschiedlichste Themenbereiche beleuchtet und diskutiert“, berichtete die Gastgeberin der Veranstaltung, Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Der einstimmige Beschluss über alle vertretenen Fraktionen – ÖVP, SPÖ und FPÖ – wurde als großer Schritt gewertet. Ein zentraler Punkt der Diskussion betraf die Notwendigkeit, die Finanzierung des Gesundheitssystems langfristig abzusichern, damit sowohl die Länder als auch die Sozialversicherungen ihren Verpflichtungen nachkommen können.

Die zentralen Forderungen

Ein Katalog mit konkreten Forderungen an die Bundesregierung wurde aufgestellt, der fünf Schwerpunkte umfasst. Einer der Hauptpunkte ist die Verbesserung der finanziellen Ausstattung des Gesundheitswesens, um eine nachhaltige Finanzierbarkeit sicherzustellen. „Wir treten für eine verbindliche Patientenlenkung ein“, erklärte Haberlander und wies auf die Problematik von Doppeluntersuchungen und Fehlzuweisungen hin, die wertvolle Ressourcen binden.

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  • Die Implementierung eines "Lotsensystems" im Gesundheitswesen könnte helfen, Patienten effizient zu den richtigen Anlaufstellen zu führen, damit Mitarbeiter mehr Zeit für die tatsächliche Patientenversorgung haben.
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Digitalisierung im Gesundheitssektor. „Wir sind es gewohnt, dass Daten schnell ausgetauscht werden, doch dies funktioniert in vielen Krankenhäusern noch nicht optimal“, erläuterte Haberlander.
  • Zudem wurde die Bedeutung von Gesundheitsförderung und Prävention hervorgehoben, um die gesunden Lebensjahre der Bürger zu verlängern.
  • Ein weiteres zentrales Thema ist die Forderung nach einer Verpflichtung zu Schutzimpfungen als Teil der Leistungen der Sozialversicherungen.

Zusätzlich zum Gesundheitsbereich wurde auch die Rolle der digitalen Medien, insbesondere im Bildungssektor, angesprochen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren durchschnittlich 45 Minuten täglich mit Online-Spielen verbringen, was in Verbindung mit einem Anstieg negativer psychischer Gesundheitsprobleme betrachtet werden sollte. Einvernehmlich wurde beschlossen, eine bundesweite Strategie für den Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln.

Fachkräftemangel und Gesundheitskompetenz

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels gelegt. Salzburger Landesrätin Daniela Gutschi wies auf die demografischen Herausforderungen hin, die durch eine alternde Gesellschaft und einen Fachkräftemangel bedingt sind. Die Konferenzteilnehmenden erkannten die Notwendigkeit, schneller Ausbildungen zu ermöglichen und internationale Fachkräfte nach Österreich zu holen, um die Situation zu verbessern.

Die Themen Gesundheitskompetenz und Prävention wurden ebenfalls ausführlich diskutiert. Anhand eines Beispiels verdeutlichte Gutschi, dass viele Menschen nicht mehr wissen, wie sie im Krankheitsfall selbstständig handeln sollen, was zu unnötigen Krankenhausbesuchen führt. „Hier müssen wir ansetzen“, forderte Gutschi, um die allgemeinen Kenntnisse und Fähigkeiten der Bevölkerung im Bereich Gesundheit zu erhöhen.

Gesundheitsminister Rauch betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Es geht nur gemeinsam“. Der gemeinsame Anspruch sei es, ein effizientes und gut finanziertes Gesundheitssystem aufzubauen, was in Zukunft nur durch synchronisierte Anstrengungen aller Akteure realisiert werden könne. „Wir haben im Gesundheitssystem Verbesserungsbedarf, das ist unbestritten“, schloss er.


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Quelle
tips.at

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