Eine internationale Krypto-Betrüger-Bande wurde von Cybercrime-Experten des Bundeskriminalamts gemeinsam mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zerschlagen. Mindestens zwei Verdächtige wurden in Oberösterreich festgenommen. Die Bande verursachte einen Schaden in Höhe von rund sechs Millionen Euro. Es gab Festnahmen in Linz sowie in der Steiermark, Tschechien und Zypern, bei denen insgesamt sechs mutmaßliche Betrüger geschnappt wurden.
Die Betrüger begannen im Jahr 2017 mit der Einführung einer neuen Kryptowährung namens „LoopX“, die wöchentliche Renditen von bis zu zehn Prozent versprach. Die Verdächtigen gingen äußerst professionell vor, indem sie den Token über soziale Medien, YouTuber und Influencer bewarben. Nach dem Launch von zehn Millionen Tokens im Dezember 2017, bei dem Zahlungen über Bitcoin oder Ethereum erfolgten, verschwand die Gruppe im Februar 2018. Es stellte sich heraus, dass „LoopX“ komplett wertlos war.
Die Ermittlungen führten von der Schweiz nach Österreich, wo das Bundeskriminalamt den gesamten Transaktionsverlauf nachvollzog und analysierte. Weitere Hinweise führten die Ermittler ins Ausland, darunter Deutschland, Tschechien, Zypern und Thailand. In einer konzertierten Aktion namens „Operation LoopX“ wurden mehrere Festnahmen durchgeführt, darunter in Linz, Zypern und Prag. Bei Razzien wurden rund 750.000 Euro in verschiedenen Währungen, zwei Sportwagen und eine Immobilie im Wert von knapp 1,5 Millionen Euro sichergestellt.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa sechs Millionen Euro. Die Beschuldigten warten nun auf die bevorstehenden Gerichtsverfahren. Der Erfolg dieser Ermittlungen wurde als Paradebeispiel für die internationale Zusammenarbeit zwischen Behörden bezeichnet. Die Polizei warnt vor allzu vielversprechenden Investitionsangeboten im Internet und rät zur Skepsis.
