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Die Diözese Linz steht im Zeichen des Wandels! Die Theologin Maria Eicher wurde zur neuen Vorsitzenden der Frauenkommission gewählt und folgt damit auf Sissy Kamptner, die sechs Jahre lang an der Spitze stand. Eicher bringt nicht nur umfassende Erfahrung als sozialpädagogische Fachkraft mit, sondern setzt sich auch für die Bedürfnisse und Erfahrungen von Frauen im kirchlichen Leben ein. Die Frauenkommission, die 1997 gegründet wurde, besteht aus 18 Vertreterinnen und verfolgt das Ziel, die strukturelle Gerechtigkeit für Frauen in der katholischen Kirche in Oberösterreich zu fördern, wie katholisch.at berichtet.
Frauenpredigten als ein wichtiger Schritt
Parallel dazu wird das lange bestehende Projekt der "Frauenpredigten" gefeiert, das seit 25 Jahren ein integraler Bestandteil der Liturgie in Linz ist. Trotz einer von Männern dominierten kirchlichen Tradition ist es die Mehrheit der Frauen, die an Gottesdiensten teilnehmen. Die Frauenkommission hat so mittlerweile über 212 Predigten veröffentlicht, die sowohl auf ihrer Webseite als auch auf dem renommierten Predigtforum verfügbar sind. Maria Eicher, Autorin der ersten Frauenpredigt, beschreibt diesen Ansatz als Möglichkeit für Frauen, ihre spirituellen Erfahrungen in einer frauengerechten Sprache auszudrücken. Brigitte Gruber-Aichberger, die Vorsitzende des Pastoralrates der Diözese, betont die Bedeutung einer hohen Qualität der Verkündigung, die auf die Lebensrealitäten aller Zuhörenden abgestimmt sein sollte, wie kathpress berichtet.
Das Interesse an Frauenpredigten ist nicht nur unter Frauen, sondern auch unter Männern im deutschsprachigen Raum stark. Die frauenfreundlichen Ansätze gewöhnen dabei viele an die Idee, dass auch Frauen die Stimme in der Kirche erheben können, was von Pater Hans Hütter, Redakteur des Predigtforums, als "erfrischend anders" beschrieben wird. Ein zukunftsorientierter Fokus liegt darauf, jüngere Predigtschreiberinnen zu ermutigen und auszubilden, wobei die Predigten sowohl theologisch fundiert als auch lebensnah sind. Die Frauenkommission zeichnet sich somit durch einen dynamischen und inklusiven Ansatz in der katholischen Liturgie aus, der sowohl das heutige als auch das zukünftige kirchliche Leben prägen könnte.
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