Serbien stoppt Waffenexporte: Vucic reagiert auf internationale Kritik!
Serbien stoppt Waffenexporte: Vucic reagiert auf internationale Kritik!
Belgrad, Serbien - Serbiens Präsident Aleksandar Vučić hat einen umfassenden Stopp der Munitionsexporte verkündet. Diese Entscheidung, die nach einer Sitzung des erweiterten Generalstabskollegiums im Verteidigungsministerium getroffen wurde, soll die militärischen Exporte des Landes für die nächsten 30 Tage aussetzen. Laut Kosmo stellt Serbia sicher, dass die Munition künftig ausschließlich an die eigenen Streitkräfte geliefert wird. Zudem bedarf es für zukünftige Exporte spezieller Genehmigungen des Nationalen Sicherheitsrates. Verteidigungsminister Miloš Vučević bestätigte die Aussetzung sämtlicher Exportaktivitäten aus serbischer Produktion und bezeichnete diese Maßnahme als notwendig, um die Einsatzbereitschaft der Nationalarmee zu erhöhen.
Dieser Schritt fällt zeitlich zusammen mit dem Druck von US-Sanktionen, die sich gegen den serbischen Geheimdienstchef Aleksandar Vulin richten, der wegen mutmaßlicher illegaler Waffenverkäufe in der Kritik steht. AP News berichtete, dass die USA Vulin vorwerfen, enge Verbindungen zu einem von den USA sanktionierten Waffenhändler zu haben. Vulin, ein Vertrauter von Vučić, hat eine pro-russische Haltung, was die Beziehungen Serbiens zu Russland zusätzlich belastet.
Internationale Spannungen und Waffentransporte
Zusätzlich gedeihen vor dem Hintergrund wachsender internationaler Spannungen Befürchtungen über mögliche illegale Waffentransporte. Am gleichen Tag, an dem der Exportstopp angekündigt wurde, landete ein israelisches Frachtflugzeug in Belgrad, was Fragen zu Waffentransporten aufwirft. Vučić hatte in der Vergangenheit betont, dass Serbien das einzige europäische Land sei, das Militärmunition an Israel liefere.
Die serbischen Waffenexporte nach Israel haben einen bemerkenswerten Anstieg erfahren, von 1,4 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 42,3 Millionen Euro im Jahr 2024. RT berichtete zudem über Vorwürfe aus Russland, dass serbische Munition über Drittländer an die Ukraine weitergeleitet werde, was Vučić jedoch energisch bestreitet. Diese Vorwürfe spielen eine zentrale Rolle in der jüngsten Entscheidung, alle Waffenexporte vorübergehend einzustellen.
Zukünftige Entwicklungen und politische Kontexte
Serbien befindet sich in einem komplexen politischen Dilemma. Das Land strebt eine EU-Mitgliedschaft an, hat aber den westlichen Sanktionen gegen Russland nicht zugestimmt. Diese Entscheidung, die Exportpolitik zu ändern, wird als diplomatische Schadensbegrenzung gewertet, da Serbien unter internationaler Beobachtung steht. Die Verteidigungsminister betont, dass die Bedürfnisse der serbischen Armee höchste Priorität haben und dass jeder Exportfall künftig gesondert geprüft werden soll, um die Existenzen der Arbeitnehmer in der Rüstungsindustrie zu schützen, von denen rund 150.000 Personen abhängig sind.
In Anbetracht dieser Entwicklungen wird die zukünftige Exportpolitik Serbiens eng beobachtet werden, insbesondere in Anbetracht der anhaltenden Spannungen mit dem Kosovo und der geopolitischen Herausforderungen in der Region.
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Ort | Belgrad, Serbien |
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