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Am 20. April, dem umstrittenen Geburtstag von Adolf Hitler, sorgten zwei deutsche Schwestern in Braunau für Aufregung. Wie orf.at berichtet, machten sich die 24-Jährige und die 26-Jährige zusammen mit ihren Partnern auf den Weg zum Geburtshaus Hitlers. Am Standort angekommen, führte die ältere Schwester einen provokativen „Hitler-Gruß“ aus und imitierte einen „Hitlerbart“ für ein Foto. Ihre jüngere Schwester plante, einen Strauß weißer Rosen abzulegen, jedoch konnte die Polizei dies verhindern, da sie zur selben Zeit besonders aufmerksam agierte.
Die Polizei fand auf den Handys der Schwestern Bilder mit nationalsozialistischem Bezug. Obwohl die 26-Jährige betonte, die Gesten seien nicht ernst gemeint, drohen den beiden nun empfindliche Strafen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft. Dieser Vorfall beschreibt nicht nur die Sensibilität deutscher Geschichtsthemen, sondern wirft auch im Kontext des strafrechtlichen Verfahrens Fragen auf, wie anwalt.de erläutert.
Der Ablauf eines Strafverfahrens
Nach dem ersten Verdacht, wie hier durch die vermeintlichen Aktionen der Schwestern, beginnt das Verfahren oft mit einem polizeilichen Erstzugriff. Die Polizei untersucht die Vorfälle und sichert Beweise. Sobald die ersten Ermittlungen abgeschlossen sind, übernimmt die Staatsanwaltschaft, die weitere Ermittlungen anstellt und den Fall bewertet. In diesem konkreten Fall wird das weitere Vorgehen entscheidend davon abhängen, ob die Beweislage für die Anklage ausreicht und welche Strafe die Staatsanwaltschaft beantragt.
Im Verlauf des Verfahrens wird auch eine Vernehmung der Beschuldigten erfolgen, und es können weitere Maßnahmen zur Beweissicherung getroffen werden. Die möglichen Ergebnisse reichen von einer Einstellung des Verfahrens bis zur Anklage - letzteres könnte in diesem Fall, angerichtet durch die Abwehrhaltung der Schwestern gegenüber den Vorwürfen, gut möglich sein.
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