Notfall auf A22: Rettungshubschrauber landet mitten im Berufsverkehr!
A22 Donauuferautobahn, Österreich - Ein medizinischer Notfall auf der A22 Donauuferautobahn in Fahrtrichtung Wien führte am Dienstagvormittag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der Vorfall ereignete sich zwischen den Anschlussstellen Korneuburg Ost und Wien-Strebersdorf, was zu einem mehrere Kilometer langen Rückstau führte, der sich nur zögerlich abbauen ließ. Während die Rettungskräfte alarmiert wurden, landete ein Rettungshubschrauber auf der Autobahn.
Aktuelle Schätzungen zufolge mussten die Verkehrsteilnehmer während des Einsatzes mit Verzögerungen von mindestens einer halben Stunde rechnen. Laut ÖAMTC dauern Autobahnsperren für Hubschrauberlandungen typischerweise zwischen 15 und 30 Minuten. Diese Zeitspanne ist notwendig für den Zugang zum Patienten und dessen sicheren Abtransport. Die temporäre Sperre wurde inzwischen aufgehoben, und der Verkehr fließt wieder normal.
Rettungseinsätze in Wien
Vermutlich war der Christophorus 9 im Einsatz, der jährlich rund 1.700 Einsätze in Wien durchführt. In knapp der Hälfte dieser Fälle (47 Prozent) handelt es sich um internistische Notfälle, darunter häufig Herzinfarkte. Diese Art der notärztlichen Versorgung spielt eine entscheidende Rolle in der schnellen Hilfeleistung bei medizinischen Notfällen und ist oft der letzte Rettungsanker für viele Betroffene.
Zusätzlich zu den Verkehrsproblemen auf der A22 gab es am Vormittag auch auf der Wiener Stadtautobahn in Richtung Graz erhebliche Verzögerungen. Autofahrer verloren zwischen Wien-Hirschstetten und dem Knoten Prater sowie in Richtung Wien-Kagran zwischen der Sterngasse und dem Handelskai etwa 15 Minuten.
Technische Aspekte der Luftrettung
Die ADAC Luftrettung setzt moderne Rettungshubschrauber der Typen H135 und H145 von Airbus Helicopters ein, um effektive Einsätze zu gewährleisten. Die neu angeschafften Modelle bieten eine höhere Reichweite und mehr Zuladung, was in Notfällen von enormer Bedeutung ist. Besonders die H135 ist für innerstädtische Notfälle geeignet, da sie geringeres Gewicht und eine hohe Wendigkeit aufweist.
In Deutschland beschäftigt die ADAC Luftrettung rund 1350 Mitarbeiter, darunter etwa 180 Piloten, 645 Notärzte sowie 230 Notfallsanitäter. Teams der Rettungsstationen bestehen in der Regel aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten. Die Station „Christophorus Europa 3“ in Suben, Österreich, wird gemeinsam mit dem ÖAMTC Christophorus Flugrettungsverein betrieben, um eine flächendeckende Luftrettung zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Luftrettung ein unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Notfallversorgung ist, insbesondere in urbanen Gebieten wie Wien, wo Zeit oft über Leben und Tod entscheidet. Der Vorfall auf der A22 hat einmal mehr die Wichtigkeit solcher Einsätze und die dabei erforderlichen logistischen Prozesse verdeutlicht.
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Ort | A22 Donauuferautobahn, Österreich |
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