
Die verheerenden Unwetter im September dieses Jahres haben viele Unternehmen in Niederösterreich hart getroffen. Ein Unternehmer aus einer kleinen Ortschaft an der Donau berichtet in einem Interview mit Heute von seiner Wut und Enttäuschung über die ausbleibende Unterstützung aus dem Katastrophenfonds. Er klagt, dass er trotz fristgerechter Anträge und kompletter Unterlagen bis heute auf finanzielle Hilfe wartet. „Das ist nicht normal,“ äußert er und fragt sich laut, ob bei der Vergabe der Hilfsgelder Vetternwirtschaft im Spiel ist, da seiner Meinung nach „die Freunde von den Mächtigen“ bereits Hilfe erhalten hätten, während andere leer ausgehen.
Unterstützung durch den Katastrophenfonds
Laut dem Niederösterreichischen Katastrophenfonds sind seit den schweren Regenfällen rund 15.500 Anträge eingegangen, von denen etwa 280 Millionen Euro an Hilfsgeldern ausgezahlt wurden. Jedoch hängt die Geschwindigkeit der Auszahlung auch von der Schadenshöhe ab. Kleinere Unternehmen hätten demnach Schwierigkeiten, schnell an finanzielle Hilfe zu kommen. Die Zuständigen erklären, dass die Bearbeitungszeit je nach Antragsteller variiert; kleinere Ersuchen müssen anders behandelt werden als große Beträge, die möglicherweise eine umfangreichere Prüfung erfordern.
Das Land Oberösterreich, wie in einem weiteren Bericht von Oberösterreich.gv.at zu lesen ist, hat ebenfalls einen Katastrophenfonds eingerichtet, um Unternehmer nach Naturkatastrophen zu unterstützen. Versicherungsträger fordern spezielle Nachweise über die Schäden, und die Anträge müssen innerhalb einer Frist von 120 Tagen eingereicht werden. Trotz der hohen Zahl an eingereichten Anträgen bleibt unklar, warum einige Betroffene wie der geschilderte Unternehmer über ein so langes Warten auf Antworten und Hilfe berichten müssen.
Der Unternehmer fordert von den zuständigen Stellen eine schnellere Bearbeitung seiner und der Anträge anderer Geschädigter. Trotz des Versprechens, dass bis Weihnachten eine Auszahlung erfolgen sollte, bleibt die Ungewissheit in der Luft, während die Flutkatastrophe noch immer in den Köpfen der Menschen präsent ist.
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