Die Siedlung Reith in der Nähe von Ochsenburg hat erneut massive Überschwemmungen erlebt, die für die Anwohner besonders problematisch waren. In den letzten zwei Jahrzehnten war die Region wiederholt von Hochwasser betroffen, doch die aktuelle Situation ist laut den Bewohnern so schlimm wie nie zuvor. Valentin Weiß, ein langjähriger Beobachter der Hochwassersituation, betont, dass sogar Menschen betroffen waren, die bisher von solchen Vorfällen verschont geblieben waren.
Ein Hauptgrund für das Ausmaß der Überschwemmung könnte ein fehlerhaftes Leitwerk sein, das installiert wurde, um den Wasserabfluss zu optimieren. „Es war nicht am Boden befestigt und hat sich bei Hochwasser verdreht“, erklärt Weiß. Aufgrund dieser Verdrehung floss das Wasser nicht wie geplant und überflutete schließlich die Wohnbereiche. In einem Notfall musste Weiß zusammen mit Nachbarn selbst Hand anlegen, um den Damm zu bearbeiten und einen weiteren Anstieg des Wassers zu verhindern.
Notwendige Maßnahmen zur Beseitigung des Problems
Das fehlerhafte Leitwerk wurde nach dem Hochwasser entfernt, und es sind Maßnahmen zur besseren Verankerung in Planung. Stefan Zach, Sprecher der EVN, erklärt, dass man den Herausforderungen der Anwohner gegenüber sehr sensibel ist, allerdings sei die EVN nicht für den Hochwasserschutz zuständig. „Wir erfüllen unsere Pflichten beim Erhalt der Kanäle, aber wir haben nicht die Expertise in Bezug auf Hochwasserschutz“, betont Zach.
Wolfgang Lengauer, Baudirektor von St. Pölten, hat die Situation ebenfalls zur Kenntnis genommen und hebt hervor, dass die Stadt nicht die Verantwortung für die Grundstücke der Anwohner trägt. In Zusammenarbeit mit der NÖ Landesregierung hat man bereits ein Projekt zur Erhöhung des Damms in der Gemeinde Wilhelmsburg gestartet. Dieses soll verhindern, dass das Wasser über den Damm tritt und die Siedlung erneut überflutet.
Für das Projekt werden voraussichtlich 2025 die ersten Baumaßnahmen durchgeführt, um das Bachbett zu vergrößern und einen Begleitweg zur Wartung zu errichten. St. Pölten und Wilhelmsburg werden jeweils 15.000 Euro für das Projekt beitragen, was für viele Anwohner ein Lichtblick in der angespannten Lage darstellt. „Wir hoffen, dass wir gemeinsam eine Lösung finden werden, um die Siedlung nachhaltig zu schützen“, sagt Wilhelmsburgs Bürgermeister Peter Reitzner.
Die aktuelle Hochwassersituation in Reith ist ein deutliches Zeichen, dass schnelles Handeln notwendig ist. Die Anwohner sind besorgt, nachdem sie in diesem Jahr unvorhergesehene Wassermengen erlebt haben. „Wir müssen sicherstellen, dass künftige Überschwemmungen verhindert werden“, so Weiß, der die dramatische Entwicklung bereits seit Jahren verfolgt.
Eine umfassende Einsicht in die Problematik und die geplanten Maßnahmen stellt die Stadt St. Pölten in Aussicht, in der Hoffnung, dass solche Extremereignisse in Zukunft vermieden werden können. Auf dem Hintergrund von bereits erlebten Hochwasserschäden ist es von größter Bedeutung, dass alle beteiligten Behörden und Institutionen zusammenarbeiten, um nachhaltige Lösungen zu finden und zu implementieren. Für weitere Informationen und detaillierte Berichte zu dieser Thematik ist m.noen.at eine gute Anlaufstelle.
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