St. Pölten

Hochwasser setzt Rewe-Zentrallager-Projekt in St. Pölten unter Druck

Nachdem die Ackerflächen für das geplante Rewe-Zentrallager in St. Pölten unter Wasser standen, startet ein Umweltverein eine Petition gegen den Standort!

Die Diskussion um das geplante Rewe-Zentrallager in St. Pölten hat durch die jüngsten Hochwasserereignisse wieder an Fahrt aufgenommen. Insbesondere die Überflutung der Ackerflächen, die möglicherweise für den Bau des Lagers vorgesehen sind, lenkt die Aufmerksamkeit auf die damit verbundenen Herausforderungen. Diese Situation hat Bürger und Umweltschützer mobilisiert und zur Gründung einer Petition geführt, die auf die Notwendigkeit von natürlichen Retentionsflächen hinweist, um künftig ähnliche Hochwasserprobleme zu vermeiden.

Romana Drexler, die für den Verein Zukunft Umwelt Traisental spricht, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen: „Nach der Überflutung haben wir die Petition gestartet, um auf die Wichtigkeit von natürlichen Retentionsflächen, die zukünftige Verkehrsproblematik und den Verlust von Ackerland und Naherholungsgebieten aufmerksam zu machen.“ Sie fordert, dass die Verantwortlichen sich für den Schutz dieser wertvollen Flächen einsetzen.

Überlegungen zu Hochwasserschutz und Nahversorgung

Rewe übt sich in der Abwägung zwischen logistischen Notwendigkeiten und den Herausforderungen des Hochwasserschutzes. Ein Unternehmenssprecher erklärte: „Im Mittelpunkt bei logistischen Entscheidungen steht die Nahversorgung der österreichischen Bevölkerung. Dafür laufen erste Überlegungen. Eine Grundvoraussetzung für die Realisierung ist jedoch ein umfassender Hochwasserschutz.“ Die Verantwortung für den Hochwasserschutz liege bei den entsprechenden Verwaltungsbehörden. Diese Erkenntnis ist insbesondere wichtig, nachdem die Stadt St. Pölten beim letzten Hochwasser mit drastischen Niederschlagsmengen kämpfen musste, die in einem normalen Jahr nicht auftreten würden.

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Die Stadtverwaltung präzisiert, dass die Anfälligkeit der landwirtschaftlichen Flächen durch die Verdichtung und die Nutzung großer Landwirtschaftsgeräte weiter erhöht wird. Ein Lösungsansatz sind wiederhergestellte Gräben und bepflanzte Gürtel, insbesondere in Hanglagen. Stadtchef Matthias Stadler stellte klar: „Wir nehmen das Thema Hochwasserschutz sehr ernst. Viele Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehreren Millionen Euro wurden bereits umgesetzt und weitere befinden sich in der Planung.“

Entwicklungen am Standort im Süden

Eine zentrale Rolle in den Überlegungen spielt die Entwicklung des Standorts, der in Verbindung mit der Arrondierung von Grundstücken steht. Dies könnte die Realisierung eines umfassenden Hochwasserprojekts ermöglichen. Dieses Projekt wurde bereits bei den zuständigen Behörden eingereicht. Stadler ergänzte, dass zusätzlich ein Naherholungsgebiet, der sogenannte „Südsee“, geplant ist, der nicht nur der Erholung dienen soll, sondern auch als Umweltmaßnahme zur Retention von Hochwasser. Dies ist besonders wichtig für den Schutz des Stadtgebiets von der Traisenflussseite her.

Die Argumentation für die Schaffung eines Lebensmittel- und Verteilzentrums im Herzen Niederösterreichs wird sowohl von Stadler als auch von anderen Experten unterstützt. Es sollen Arbeitsplätze entstehen und es solle umweltfreundlicher arbeiten als eine Lagerhaltung im Ausland. „Zentralisierung und Nachverdichtung machen Sinn“, so ein Kommentar, der auf die positive Effizienz derartiger Projekte hinweist. Darüber hinaus betont Stadler, dass ein Lebensmittel-Lager im Stadtgebiet eine wesentliche Rolle im Katastrophenfall spielen könnte – sei es bei einem Blackout oder anderen Notlagen.

Die Kontroversen um das Rewe-Zentrallager laufen also weiter, während die Stadt St. Pölten versucht, Lösungen zu finden, die sowohl wirtschaftliche als auch umweltfreundliche Aspekte berücksichtigen. Die weitere Entwicklung wird mit Spannung erwartet und könnte einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft der Region haben.

Für mehr Informationen über die laufenden Diskussionen und Hintergründe, lesen Sie den vollständigen Bericht auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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