Ein ganz gewöhnlicher Tag in Horn, Niederösterreich, nimmt Ende Juni eine dramatische Wendung, als eine brutale Auseinandersetzung die Stadt erschüttert. Ein 25-jähriger afghanischer Asylbewerber steht im Zentrum des Geschehens und muss sich nun vor Gericht in Krems verantworten. Die schweren Vorwürfe: Der Angeklagte soll einen 16-jährigen Jugendlichen nach einer hitzigen verbalen Auseinandersetzung mit einem Gürtel lebensgefährlich verletzt haben. Während des Streits soll der Dorn der Gürtelschnalle 2,5 Zentimeter tief in den Kopf des Jugendlichen eingedrungen sein. Wie Heute berichtet, musste der Schwerverletzte sofort per Notarzthubschrauber ins Universitätsklinikum nach St. Pölten gebracht und dort notoperiert werden.
Doch das war erst der Anfang der grausamen Szenen: Zwei weitere Personen, darunter ein weiterer 16-Jähriger und ein 53-Jähriger, wurden ebenfalls Opfer des gewalttätigen Angriffs. Der Mann erlitt einen Schlüsselbeinbruch und musste ein Ohr genäht werden, während der zweite Teenager mit Abschürfungen davonkam. Der anfängliche Auslöser für diese unerbittliche Attacke? Laut einem Zeugenbericht auf Facebook ging es bei der Auseinandersetzung lediglich um ein Sackerl, das die Jugendlichen vom Boden aufheben wollten – es enthielt offenbar noch Essen des Afghanen.
Ein dunkles Kapitel
Der Vorfall hinterlässt Narben – nicht nur körperlicher Natur. Schon eine Woche zuvor soll der Verdächtige am Stadtsee in Horn zwei Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren sexuell belästigt haben, wie exxpress.at unter Berufung auf „heute.at“ berichtete. Doch auch hinter Gittern hört der Mann nicht auf, für Aufsehen zu sorgen. Am 8. Juli kam es in seinem Haftraum zu einem heftigen Widerstand gegen eine anstehende Durchsuchung, wobei er die Beamten trat, biss und schlug.
Diese Geschehnisse werfen ein erschreckendes Licht auf die psychische Verfassung des Angreifers, weshalb das Landesgericht Krems nun seine Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt. Wie ticken Menschen überhaupt, die zu solcher Gewalt fähig sind? Der Afghanen wird mit einer komplexen Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, die sich durch starke narzisstische, dissoziale und emotional instabile Züge auszeichnet. Während der Prozess läuft, gilt natürlich die Unschuldsvermutung, doch das Vertrauen der Öffentlichkeit ist erschüttert. Das Ergebnis der Verhandlung in Krems wird mit Spannung erwartet – denn die weitere Integrität des Zusammenlebens vieler hängt vielleicht genau von solchen Urteilen ab.
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