Im Ostalbkreis gab es kürzlich eine spannende Sitzung des Tierschutzvereins, die die Zukunft des Vereins maßgeblich beeinflussen wird. Bei der Jahreshauptversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt, wobei die „Interessengemeinschaft Tierschutz für alle Tiere“ mit 100 zu 86 Stimmen die Mehrheit erhielt. Die neue Vorsitzende ist Melissa Baker, die das Amt von dem scheidenden Vorsitzenden Jürgen Schneider übernimmt. An ihrer Seite steht Dr. Ronja Kauer als stellvertretende Vorsitzende.
Insgesamt 186 Mitglieder waren zur Versammlung erschienen, was das große Interesse zeigt, das an der zukünftigen Ausrichtung des Vereins herrscht. Zwei Gruppen hatten sich um die Führung beworben: Neben der „Interessengemeinschaft Tierschutz für alle Tiere“ war auch die „Initiative Tierschutzverein 2030“ im Rennen, deren Vertreterinnen Dr. Annelie Völcker und Nadine Burgenmeister waren. Die Wahl fand in Form einer Blockwahl statt, bei der beide Vorschläge gleichzeitig zur Abstimmung standen.
Erneuerung durch jungen Wind
Die neue Vorsitzende und ihre Stellvertreterin bringen frischen Wind in den Verein. Melissa Baker und Dr. Kauer, beide etwa 30 Jahre alt, haben bereits Erfahrung in verantwortungsvollen Positionen gesammelt. Dies wurde von Tanja Baker, der scheidenden stellvertretenden Vorsitzenden, als Vorteil betrachtet, da sie die Innovationskraft der beiden Frauen schätzt. „Wir sind jung genug, um Neues anzugehen und gleichzeitig erfahren, um die Herausforderungen zu meistern“, erklärte sie.
Ein wichtiger Aspekt, den die neuen Vorstandsmitglieder betonen, ist die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Sie planen, die Außenwirkung des Tierschutzvereins durch Schulbesuche, Informationsstände und eine erhöhte Medienpräsenz zu verbessern. Auch ein „Tag der offenen Tür“ im Tierheim auf dem Dreherhof steht auf der Agenda. Tanja Baker kommentierte, dass diese Initiative zu einem besseren Verständnis für die Arbeit des Vereins beitragen könnte.
Digitalisierung und Verwaltungsoptimierung
Ein weiteres Ziel des neuen Führungsteams ist die Digitalisierung innerhalb des Vereins. Melissa Baker erklärte, dass durch moderne Technologien der Verwaltungsaufwand reduziert werden soll, sodass das Hauptaugenmerk stärker auf die Tierrettung gelegt werden kann. In der ersten Vorstandssitzung, die in den kommenden Wochen stattfinden wird, sollen die Prioritäten und der genaue Ablauf dieser Maßnahmen festgelegt werden.
Die frühere stellvertretende Vorsitzende stellte klar, dass im Verein zwischen „Katzenfreunden“ und „Hundeliebhabern“ keine große Entfremdung zu erwarten sei. Vor der Wahl gab die „Initiative Tierschutzverein 2030“ eine Erklärung ab, dass es nicht geplant sei, das Tierheim ausschließlich zu einem „Katzenheim“ umzugestalten. Die Herausforderung, die Streunerkatzen im Ostalbkreis zu managen, ist ein bekanntes Thema, welches von der neuen Leitung auch angegangen werden möchte.
Mellissa Baker zeigt sich optimistisch über die zukünftige Zusammenarbeit und betont: „Ich denke, dass wir die Wogen glätten können. Wir gehören alle zum Verein.“ Diese positive Haltung lässt darauf hoffen, dass trotz der vorangegangenen Spannungen im Verein neue Synergien und ein gemeinsamer Blick in die Zukunft ermöglicht werden.
Für weitere Informationen über die neuesten Entwicklungen im Tierschutzverein Ostalb, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.remszeitung.de.