Neue Führungsriege in der österreichischen Lebensmittelindustrie gewählt!

Neue Führungsriege in der österreichischen Lebensmittelindustrie gewählt!

Österreich - Am 12. Juni 2025 fand die konstituierende Ausschusssitzung des Fachverbands der Nahrungs- und Genussmittelindustrie Österreich statt. In dieser Sitzung wurde Mag. Stephan Büttner, CEO der AGRANA, zum neuen Obmann gewählt. Büttner tritt die Nachfolge von KR DI Johann Marihart an, der fast zwei Jahrzehnte lang die Position innehatte und in einer Laudatio von Bundesminister und EU-Kommissar a.D. DI Dr. Franz Fischler gewürdigt wurde. Büttner übernimmt für die nächsten fünf Jahre den Vorsitz und betont die Notwendigkeit vereinter Kräfte zur Stärkung der Branche in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.

Der Obmann-Stellvertreter bleibt in bewährter Zusammensetzung: KR Mag. Walter Scherb von S. Spitz GmbH und Mag. Jürgen Rauch von Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co OG wurden wiedergewählt. Neu im Präsidium sind außerdem Mag. Michaela Hysek-Unterweger von Unterweger Früchteküche GmbH und Mag. Gerald Hackl von VIVATIS Holding AG. Büttner fordert, dass weniger Regulierung sowie leistbare Energie- und Arbeitskosten benötigt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie zu gewährleisten.

Wirtschaftliche Bedeutung der Branche

Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen Österreichs mit rund 200 Unternehmen und etwa 27.400 direkt Beschäftigten. Im Jahr 2024 erwirtschaftete die Branche ein Produktionsvolumen von 12 Milliarden Euro, wobei rund 10 Milliarden Euro aus Exporten in über 180 Länder stammen. Ein beeindruckendes Merkmal ist, dass rund zwei von drei in Österreich erzeugten Lebensmitteln exportiert werden. Diese Daten verdeutlichen die starke Exportkraft Österreichs, die im Jahr 2021 einen Rekordexport von knapp 14 Milliarden Euro erreichte, hauptsächlich nach Deutschland, Italien und Ungarn.

Ein weiteres Thema, das Büttner anspricht, ist der spürbare Fachkräftemangel, insbesondere in technischen Berufen wie Instandhaltung, Produktion und IT bei AGRANA. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, sind Maßnahmen wie der frühzeitige Kontakt zu potenziellen Arbeitskräften, die Teilnahme an Berufsmessen sowie Kooperationen mit Schulen und Universitäten entscheidend.

Zukunftsvisionen

Zusätzlich macht Büttner auf die bürokratischen Hürden und die hohe Abgabenquote aufmerksam, die trotz der Abschaffung der kalten Progression im europäischen Vergleich bestehen bleibt. Dies erschwert die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie. Der demografische Wandel macht es zunehmend schwierig, den Arbeitskräftebedarf durch inländische Potenziale zu decken, was eine qualifizierte Zuwanderung erfordert.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Unterstützung des Fachverbands für seine Mitglieder in Form von Information, Beratung und internationaler Vernetzung besonders wichtig ist. Laut dem Statista Artikel ist die Lebensmittelindustrie in Österreich nicht nur für ihren Umsatz von rund 18,72 Milliarden Euro bekannt, sondern auch für die Vielzahl an Beschäftigten, die in den verschiedenen Berufsfeldern tätig sind.

Die Entwicklungen und Herausforderungen in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sind vielschichtig, und die neuen Impulse von Büttner könnten ein entscheidender Schritt sein, um die Branche auch in Zukunft erfolgreich zu positionieren. Weitere Informationen zum Unternehmen AGRANA und aktuelle Einblicke finden Sie im Interview mit Büttner.

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