Bruck an der Leitha

Billa stellt Hauszustellung ein: Veränderungen für heimische Kunden

Billa schockiert: Nach neun Jahren wird die Online-Lieferung in Österreich fast komplett eingestellt – nur Wien bleibt übrig!

Die Supermarktkette Billa hat beschlossen, ihre österreichweite Hauszustellung ab dem 1. Dezember erheblich einzuschränken. Betroffen sind vor allem ländliche Gebiete, während die Lieferung nur noch in Wien sowie einzelnen Teilen Niederösterreichs und des Burgenlands möglich sein wird. Diese Entscheidung von Billa, die zur Rewe-Gruppe gehört, wurde aus wirtschaftlichen Gründen gefällt.

Obwohl Billa sich als Marktführer im Online-Lebensmittelhandel in Österreich sieht, zeigt sich das Unternehmen besorgt über das Wachstumspotenzial in ländlichen Regionen. David Renker, der Leiter des Online-Geschäfts von Billa, berichtete, dass die Nachfrage in diesen Gebieten nicht gesunken, jedoch auch nicht angestiegen ist. „Wir sehen hier einfach nicht das gleiche Wachstumspotenzial wie in Wien“, erläuterte er in einem Interview.

Neuausrichtung des Online-Angebots

Trotz der Reduzierung des Lieferangebots plant Billa, den Online-Umsatz in den nächsten drei Jahren zu verdoppeln. Um dies zu erreichen, wird das Unternehmen das „Click & Collect“-Modell ausweiten, bei dem Kunden online bestellen und ihre Waren dann vor Ort abholen können. Bis zum Ende des Jahres sollen in allen „Billa+“-Filialen eigene Schalter und Parkplätze für dieses Angebot eingerichtet werden.

Kurze Werbeeinblendung

Die Hauszustellung bleibt in der Hauptstadt Wien sowie in Teilen Niederösterreichs und Burgenlands bestehen. Das Liefergebiet umfasst dabei von Mistelbach im Norden bis Wiener Neustadt im Süden und von St. Pölten im Westen bis Bruck an der Leitha im Osten. Mit zwei Großlagern in Wien beabsichtigt Billa, ein Drittel aller Kunden in Österreich zu erreichen. Auch in Kooperation mit Foodora werden kleinere Einkäufe in Städten wie Wien, Graz und Linz weiterhin geliefert.

Rückgang im Onlinehandel

Der boomende Onlinehandel während der Corona-Pandemie hat sich in den letzten Jahren nicht halten können. Billa hatte bereits 2015 den Onlineshop ausgeweitet und die flächendeckende Zustellung in Österreich angeboten; jedoch wurde nach dem Abflauen der Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen die Nachfrage wieder geringer. Während die Umsätze im Onlinehandel für das Jahr 2023 bei Billa auf 78 Millionen Euro und bei Bipa auf 25 Millionen Euro geschätzt werden, hat sich der Bruttogesamtumsatz der Rewe-Gruppe in Österreich jedoch um 9,6 Prozent auf 10,45 Milliarden Euro erhöht.

Der Wandel im Onlinegeschäft zeigt die Herausforderungen, vor denen Billa und andere Einzelhändler stehen. Während der Anstieg des Online-Handels in den letzten Jahren durch die Pandemie begünstigt wurde, scheint sich jetzt ein Umdenken abzuzeichnen, vor allem in ländlichen Regionen, wo der Kundenstamm nicht die gleiche Unterstützung bietet wie in urbanen Zentren.

Für mehr Informationen zu diesen Entwicklungen wird auf den Artikel von www.meinbezirk.at verwiesen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"