
Ein bedeutender Fortschritt im Gesundheitswesen Österreichs: Ab dem 1. Jänner 2025 werden Glasionomerzemente und Alkasite als Kassenleistung für Zahnersatzfüllungen anerkannt, nachdem die Zahnärztekammer und die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) eine Einigung erzielt haben. Dies erfolgt im Rahmen der Initiative, Amalgam, das ab diesem Datum verboten wird, durch alternative Materialien zu ersetzen. Die Verhandlungen zwischen den Parteien waren "lang und intensiv", wie aus einer Mitteilung der Zahnärztekammer hervorgeht. Die neuen Tarife orientieren sich dabei an den bisherigen Regelungen für spezielle Gruppen wie Schwangere, stillende Mütter und Kinder bis 15 Jahre, während Kompositfüllungen im Seitzahnbereich privat zu zahlen bleiben, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Verhandlungen um Kassenleistungen und zukünftige Reformen
Die Einigung zwischen BVAEB und Zahnärztekammer könnte als Vorbild für andere Krankenversicherungsträger dienen, insbesondere für die noch ausstehenden Gespräche mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Diese hat bisher keine Einigung erzielt, sieht jedoch die Alkasit-Füllungen als potenziellen qualitativ hochwertigen Ersatz für Amalgam. Andreas Huss, der Obmann der ÖGK, hatte sich öffentlich über die Blockadehaltung der Zahnärztekammer geäußert und angekündigt, Zahnärzten Einzelverträge anzubieten, sofern sich keine Einigung abzeichnet. Die Zahnärztekammer sieht in der aktuellen Einigung bei der BVAEB eine Einladung an die ÖGK und die Sozialversicherung der Selbständigen (SVS), in Verhandlungen einzutreten und diese Chancen zu nutzen, so der Bericht von 5 Minuten.
Im kommenden Jahr sind zudem umfassende Gespräche über die Modernisierung der Honorarordnung geplant, wobei der Schwerpunkt auf wichtigen zahnmedizinischen Leistungen wie Wurzelbehandlungen, Mundhygiene und Zahnersatzreparaturen liegen wird. Diese Entwicklungen weisen auf einen bedeutsamen Wandel in der zahnmedizinischen Versorgung hin, und die Zahnärztekammer hat bereits signalisiert, dass sie bereit ist, den Dialog mit der ÖGK jederzeit wieder aufzunehmen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung