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Die aktuellen politischen Turbulenzen in Österreich sind im vollen Gange. Andreas Mölzer, einst EU-Abgeordneter der FPÖ, hat während eines Auftritts in der ZiB2 gegen die ÖVP geschossen und die Koalitionsgespräche zwischen FPÖ und ÖVP in eine kritische Phase geworfen. Ein Ultimatum von Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Lage weiter angespannt. Mölzer, ein Befürworter der Blau-Schwarzen Koalition, äußerte Bedenken über einen Machtkampf innerhalb der ÖVP und stellte in Frage, ob überhaupt ein verlässlicher Verhandlungspartner vorhanden sei. Seiner Meinung nach ist das Innenministerium entscheidend, um das Migrationsproblem anzugehen, und andere Ministerien könnten dafür nicht in Betracht kommen, wie er in seinem Interview betonte, während er gleichzeitig auf Probleme innerhalb der ÖVP-Delegation hinwies, die Berichten zufolge an einem Scheitern der Gespräche interessiert seien, wie oe24.at berichtete.
Inmitten dieser politischen Spannungen hat Mölzer zudem mit seiner umstrittenen Reise nach Afghanistan für Aufsehen gesorgt. Bei seinem Besuch traf er die Taliban-Regierung und wurde dafür scharf kritisiert, selbst von seinem eigenen Parteichef Herbert Kickl, der seinen Besuch als "unglaubliche Dummheit" bezeichnete und sogar einen Parteiausschluss erwägt. Mölzer verteidigte seine Reise als journalistische Mission und erklärte, er wolle die Situation in Afghanistan besser verstehen, um darüber in seiner Zeitschrift berichten zu können. Trotz der harschen Kritik bezeichnete er die Anfeindungen als Überreaktion und betonte, dass er nichts „Parteischädigendes“ getan habe, wie die Presse berichtete. Mölzer, der keinen Parteiausschluss fürchtet, bleibt unbeeindruckt von Kickls Aussagen und bezeichnet deren Kritik als unangemessen und abwertend.
Die Situation beleuchtet den rasant wachsenden Druck innerhalb der FPÖ und die Herausforderungen, mit denen die Parteiführung konfrontiert ist, während sie eine mögliche Koalition mit der ÖVP anstrebt. Mölzers Einschätzung der Verhandlungschancen sieht er als eher negativ an: „Aus meiner Sicht: 70:30, also geringe Chancen.“ Das Verhältnis zwischen den beiden Parteien bleibt angespannt, während die Uhr tickt und die Frist für eine Einigung näher rückt.
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