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Die Menendez-Brüder, Erik und Lyle, die wegen des Mordes an ihren Eltern im Jahr 1990 verurteilt wurden, erhalten einen weiteren Rückschlag in ihren Bemühungen um eine Freilassung. Nathan Hochman, der neue Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, gab am Freitag bekannt, dass er die erneute Antragstellung der Brüder auf ein neues Verfahren ablehnt. Der Jurist äußerte große Zweifel an den neuen Beweismitteln, die präsentiert wurden, und rät dem Gericht, den Antrag abzulehnen. Laut Hollywood Life ist eine weitere Prüfung des Falls durch die Staatsanwaltschaft in Bezug auf eine mögliche Neuverurteilung im Gange.
Die Brüder sind seit ihrer Festnahme in Beverly Hills im Jahr 1990 inhaftiert. Bei ihrem ersten Prozess 1994 einigten sich die Geschworenen nicht auf ein Urteil. Erst im zweiten Prozess wurden sie 1996 wegen Doppelmordes verurteilt. Hochman erklärt, dass nach eingehender Untersuchung von über 50.000 Seiten Prozessunterlagen und Gesprächen mit Angehörigen, es möglicherweise auch eine Möglichkeit der Neuverurteilung mit milderen Strafen geben könnte. In dem aktuellen Rahmen wird untersucht, ob frühere Abneigungen gegenüber dem Thema sexueller Missbrauch von Männern zu einer anderen Beurteilung führen können, wie es Hochmans Vorgänger George Gascón anmerkte, vermerkt oe24.
Neueste Entwicklungen und Gerichtsverfahren
Im September 2024 fiel bereits eine Entscheidung zur Überprüfung ihrer Gefängnisstrafen, basierend auf neuem Beweismaterial. Unter den neuen Informationen befindet sich unter anderem eine eidesstattliche Erklärung von Roy Rosselló, einem ehemaligen Mitglied der Boyband Menudo, der angibt, von dem Vater der Brüder in den 1980er Jahren sexuell missbraucht worden zu sein. Ein weiteres wichtiges Dokument ist ein Brief von Erik an einen Verwandten aus der Zeit vor den Morden, in dem er ebenfalls auf einen Missbrauch hinweist, berichten Quellen.
Die Menendez-Brüder sind derzeit im Richard J. Donovan Correctional Facility in Kalifornien inhaftiert und wurden 2018 wieder vereint, nachdem sie zunächst in unterschiedlichen Gefängnissen untergebracht waren. Ihre Zukunft bleibt ungewiss, da ein neues Anhörungsverfahren auf den 20. März 2025 angesetzt wurde, auch wenn die beiden Brüder teilweise als „Vorzeigegefangene“ angesehen werden.
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