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Nach intensiven Verhandlungen ist es nun fix: Die Koalitionsgespräche zwischen der rechtspopulistischen FPÖ und der konservativen ÖVP sind gescheitert. FPÖ-Chef Herbert Kickl hat den Auftrag zur Regierungsbildung zurückgelegt, was von seiner Partei offiziell bestätigt wurde. Die Gespräche, die über einen Monat hinweg geführt wurden, endeten ohne Einigung, obwohl die FPÖ der ÖVP in mehreren Punkten entgegengekommen war. Diese Entwicklung hat die politische Landschaft in Österreich stark beeinflusst, da eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien erste Schritte zur Machtübernahme durch die FPÖ ermöglicht hätte, wie ZDF.de berichtete.
Streitpunkte und Uneinigkeiten
<pWährend der Verhandlungen gab es deutliche Meinungsverschiedenheiten, insbesondere in Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik. So lehnte die FPÖ weitere Unterstützung für die Ukraine im laufenden Krieg gegen Russland ab, während die ÖVP eine engere internationale Zusammenarbeit anstrebt. Auch die Kontrolle des Innenministeriums war ein ständiger Konfliktpunkt, da beide Parteien diesen Bereich für sich beanspruchten. Laut ORF.at befürchteten die Freiheitlichen mit einem Innenminister ihrer Wahl, eine restriktivere Migrationspolitik durchsetzen zu können – ein wichtiges Thema für ihre Wählerschaft.
<pMit dem gescheiterten Versuch stehen nun möglicherweise Neuwahlen in Aussicht, nachdem auch frühere Gespräche zwischen der SPÖ und den Neos gescheitert sind. Die Situation könnte auch die Einsetzung einer Experten- oder Übergangsregierung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen hervorrufen. In jedem Fall bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt, insbesondere da die FPÖ in Umfragen weiterhin an Popularität gewinnt und die politischen Herausforderungen in Österreich drängen.
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