Kletter-Drama am Gerlosstein: Urlauber in Not gerettet!
Kletter-Drama am Gerlosstein: Urlauber in Not gerettet!
Hainzenberg, Österreich - Am 29. Juni 2025 ereignete sich ein Vorfall am Klettersteig „Gerlossteinwand“ im Gemeindegebiet Hainzenberg, der die Gefahren und Herausforderungen des Klettersteiggehens einmal mehr in den Fokus rückte. Ein 27-jähriger Deutscher geriet gegen 15:00 Uhr während seiner Tour in eine kritische Situation, als er erschöpft an einer Stelle hängen blieb und nicht mehr weiterkonnte. Der Kletterer hatte beim Versuch, sich in der Sicherung zu bewegen, einen Sturz erlebt und sah sich gezwungen, ein Notsignal abzusetzen.
Die Bergrettung Zell am Ziller war schnell zur Stelle und gewährte dem Kletterer Unterstützung in dieser Notsituation. Er wurde mit einem Tau vom Notarzthubschrauber sicher geborgen und glücklicherweise unverletzt. Solche Einsätze sind nicht ungewöhnlich, da der Klettersteig nicht nur durch die atemberaubende Landschaft, sondern auch durch seine Herausforderungen bekannt ist.
Klettersteig „Gerlossteinwand“ und seine Herausforderungen
Der Klettersteig „Gerlossteinwand“ gehört zu den beliebten Routen im Zillertal und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge. Er ist in orange für den Zustieg und rot für den Klettersteig selbst markiert. Die Route zählt zu den schwierigeren Klettersteigen mit Abschnitten wie der „Rasanten Kante“, die den Schwierigkeitsgrad C/D aufweist, und der „Schwarzen Verschneidung“, die sogar den Schwierigkeitsgrad D hat. Der Ausstieg beim „Heiliggeistloch“ bietet nicht nur eine Gelegenheit zur Verschnaufpause, sondern auch einen beeindruckenden Blick über das Zillertal.
Fotos von Walter Hauser und anderen Dokumentatoren zeigen verschiedene Abschnitte der Tour und belegen das schöne Erlebnis, das der Klettersteig bietet. Zugleich ist der Klettersteig gut abgesichert, was dazu beiträgt, dass auch weniger erfahrene Kletterer ihn nutzen können. In der Umgebung ist das „Zichnaplatzl“ bekannt für seinen Zirbenschnaps, was die Region zusätzlich attraktiv macht.
Klettersteige im Allgemeinen
Klettersteige, auch bekannt als „Via Ferrate“, sind gesicherte Wanderwege, die mit Stahlseilen, Tritthilfen und Leitern ausgestattet sind. Diese ermöglichen es auch Ungeübten, steilere Felsen zu erklimmen. Die Beliebtheit von Klettersteigen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Laut einer Umfrage des Deutschen Alpenvereins (DAV) aus dem Jahr 2017 nutzen 41 Prozent der Befragten regelmäßig Klettersteige, während es im Jahr 2013 noch 45 Prozent waren. Die Zahl der DAV-Mitglieder stieg im gleichen Zeitraum von 813.000 auf über 1.184.000.
Neben den beliebten Klettersteigen in den Alpen gibt es über 1000 Klettersteige im gesamten Alpenraum, mehr als 400 davon in Österreich. Auch in den bayerischen Alpen, der Eifel, der Sächsischen Schweiz, im Frankenjura und Schwarzwald sind zahlreiche Klettersteige zu finden. Insbesondere Sportklettersteige, die durchgehend drahtseilversichert sind und spektakuläre Elemente wie Hängebrücken bieten, sind derzeit im Trend.
Der Vorfall an der Gerlossteinwand verdeutlicht die Herausforderungen, die selbst erfahrene Kletterer auf ihren Abenteuern erwarten können, und hebt die Notwendigkeit der Sicherheitsvorkehrungen und der richtigen Vorbereitung hervor.
Die Rettung des Kletterers zeigt zudem den uneigennützigen Einsatz der Bergrettung Zell am Ziller und erinnert daran, wie wichtig es ist, sich der Risiken bewusst zu sein, die dieser aufregende Sport mit sich bringt. Informationen über den Klettersteig und seine Abschnitte sind auf bergsteigen.com und Hintergrundinformationen über Klettersteige gibt es beim Alpenverein.
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Ort | Hainzenberg, Österreich |
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