Extreme Hitzewelle: Europa bricht Temperaturrekorde! Wo bleibt die Erholung?

Extreme Hitzewelle: Europa bricht Temperaturrekorde! Wo bleibt die Erholung?

El Granado, Spanien - Die Hitzewelle, die Europa derzeit erfasst, betrifft vor allem Südeuropa, insbesondere Spanien, Portugal und Italien. Ein neuer Hitzerekord wurde am Sonntag in El Granado, Spanien, mit 46 Grad Celsius registriert, was den vorherigen Rekord von 45,2 Grad in Sevilla aus dem Jahr 1965 übertrifft. Diese extremen Temperaturen haben die regionalen Behörden alarmiert, da die Auswirkungen auch gesunde Menschen stark beeinträchtigen können. In der Algarve, einer beliebten Ferienregion in Portugal, sind ebenfalls rekordverdächtige Temperaturen zu verzeichnen, und die Nachttemperaturen fallen nicht unter 30 Grad Celsius, was den Schlaf der Menschen erheblich stört.

In Italien, wo für 21 Städte wie Rom, Mailand und Neapel Extremhitze-Warnungen ausgegeben wurden, steigt die Nachfrage nach Klimaanlagen und Speiseeis. Die italienischen Behörden empfehlen, die heiße Sonne zwischen 11:00 und 18:00 Uhr zu meiden und auf sportliche Aktivitäten zu verzichten. Das Land hat seit 2021 den europäisch festgestellten Hitze-Rekord von 48,8 Grad Celsius. In Südeuropa sind die Auswirkungen der extremen Temperaturen deutlich spürbar. Die Wetterbedingungen verwandeln Regionen wie Sizilien in eine karge Wüste, was gravierende Folgen für die Viehhaltung hat.

Österreich im Hitzefieber

Die durchschnittlichen Temperaturen steigen auch in Österreich stark an. Für die kommende Woche werden Höchstwerte von bis zu 38 Grad Celsius prognostiziert, wobei bereits am Montag Temperaturen von bis zu 34 Grad erwartet werden. Vor allem in Wien, Niederösterreich und im Burgenland könnte die Hitzewelle besonders stark ausgeprägt sein. Experten warnen zudem vor möglichen Gewittern und Regebögen ab Mittwochnachmittag. Für Donnerstag wird der heißeste Tag angekündigt, an dem Gewitterzellen in verschiedenen Bundesländern auftreten könnten.

Die anhaltende Hitze hat nicht nur menschliche, sondern auch ökologische Auswirkungen. Hohe Temperaturen und intense Sonneneinstrahlung führen zu trockenen Böden und Vegetation, was das Risiko von Waldbränden erhöht. In Kroatien warnen Behörden vor extremer Hitze, und die Feuerwehr kämpft gegen verheerende Waldbrände, die bereits dutzende Häuser an der Südküste zerstört haben. In Griechenland sind mittlerweile 28.000 Einsatzkräfte im Einsatz, um die Feuer zu bekämpfen, die mehr als 4.000 Hektar auf der Ägäis-Insel Chios verwüstet haben.

Klimawandel als treibende Kraft

Die derzeitige Hitzewelle steht im Kontext des menschengemachten Klimawandels, der die Häufigkeit und Intensität der Hitzewellen in Europa deutlich erhöht hat. Zwischen 1975 und 2000 wurden nur zwei Hitzewellen im Juni registriert, während zwischen 2000 und 2024 bereits neun aufgezeichnet wurden. Die steigenden Temperaturen in Europa geschehen schneller als in den meisten anderen Weltregionen, was zu einem Anstieg der extremen Hitzebelastung führt. Besonders betroffen sind Spanien, Frankreich und die Länder des Mittelmeerraums, wo Dürren und Waldbrände immer häufiger auftreten.

Die Temperaturen in Europa haben in den letzten 30 Jahren mehr als doppelt so stark zugenommen wie der globale Durchschnitt, was die Situation weiter verschärft. Diese klimatischen Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit und Landwirtschaft, sondern auch auf die gesamte wirtschaftliche Infrastruktur des Kontinents. Der Eurostat-Bericht von 2022 zeigt, dass die wirtschaftlichen Schäden durch Hitzewellen und Dürren erheblich sind, und die wirtschaftlichen Kosten dieser Naturereignisse steigen.

Insgesamt wird deutlich, dass die extremen Wetterbedingungen, wie sie zurzeit in Europa herrschen, nicht nur eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung darstellen, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft haben werden. Der Klimawandel ist eine Realität, die es dringend zu bekämpfen gilt.

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OrtEl Granado, Spanien
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