
In der politischen Debatte über die Verstrickungen von FPÖ-Chef Herbert Kickl und seinen Vertrauten Hans-Jörg Jenewein stehen schwere Vorwürfe im Raum. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim übte heute scharfe Kritik an Kickl, der, nach einem aktuellen Schuldspruch und einer Anklage gegen Jenewein, in der Öffentlichkeit „dröhnendes Schweigen“ walten lasse. Seltenheim hinterfragt in seiner Stellungnahme, ob Kickl Angst vor möglichen Enthüllungen seines Vertrauten habe und ob dieser deshalb ein Comeback in der FPÖ ermöglicht bekommen habe, trotz der schwerwiegenden rechtlichen Sorgen, die ihn umgeben. „Kickl ist als notorischer Schreihals bekannt, doch in diesem Fall ist seine Stille auffällig“, so Seltenheim, der betont, dass die unabhängige Justiz für Licht ins Dunkel sorgen werde, was Kickl offenbar zu verhindern suche, wie OT berichtete.
Kickl unter Verdacht - Sicherheitsrisiko für Österreich?
Parallel dazu wird Kickl von der ÖVP unter Beschuss genommen. Mandatar Andreas Hanger spricht von einer „realitätsfremden“ Annahme, dass Kickl nicht über die Verwicklungen zwischen Jenewein und dem ehemaligen Verfassungsschützer Egisto Ott informiert gewesen sei. In den jüngsten Ermittlungen, die den Verdacht des Amtsmissbrauchs gegen Ott beinhalten, wird Kickl als „absolutes Sicherheitsrisiko für Österreich“ bezeichnet. „Die cinematische Verbindung vom mutmaßlichen Russland-Spion Ott und Jenewein zur FPÖ ist unverkennbar“, so Hanger. Diese schwerwiegenden Anschuldigungen und die Rolle Kickls in der Neuaufstellung des Geheimdienstes nach einer Razzia beim BVT werfen Fragen auf. Hanger stellt die Besorgnis in den Raum, ob Kickl aus „Unvermögen“ oder „bewusst“ die Sicherheitsinteressen Österreichs verraten habe, wie Die Presse berichtete.
Gelingt es den Behörden, die Verstrickungen zwischen den Akteuren aufzudecken und die Vorwürfe zu klären, wird der Druck auf Kickl weiter steigen. Die öffentliche Wahrnehmung, die durch die gegen ihn erhobenen Vorwürfe geprägt ist, könnte gravierende Konsequenzen für die FPÖ und deren Führungsposition haben.
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