Kartoffel-Krise in Russland: Preise steigen, Vorräte schwinden!

Kartoffel-Krise in Russland: Preise steigen, Vorräte schwinden!

Russland - In Russland sind die Preise für Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln und Zwiebeln in die Höhe geschossen, während die Verfügbarkeit dieser Produkte besorgniserregend gesunken ist. Präsident Wladimir Putin hat die Engpässe bei Zuckerrüben sowie einigen Gemüsesorten bestätigt. Trotz großer Anbauflächen sind die Lebensmittelpreise so stark gestiegen, dass sie mittlerweile fast dreimal so hoch sind wie vor einem Jahr. Ein Kilo Kartoffeln kostet im Juni bereits über einen Euro, während die Preise für Zwiebeln sich verdoppelt und die für Kohl um mehr als 50 Prozent gestiegen sind, wie krone.at berichtet.

Das Durchschnittseinkommen in Russland liegt laut Rosstat bei knapp 1000 Euro vor Steuern, während Rentner mit etwas mehr als 200 Euro auskommen müssen. Diese Zahlen unterstreichen die Herausforderung, vor der viele Bürger stehen, da die ansteigenden Lebensmittelpreise die Inflation auf 9,6 Prozent treiben. Um diesen Trend zu bekämpfen, hat die russische Zentralbank den Leitzins auf 20 Prozent erhöht.Schweizerbauer informiert über die steigenden Lebenshaltungskosten und den Druck auf die Wirtschaft.

Inflation und ihre Auswirkungen

Die Inflation in Russland hat insbesondere die Preise im Lebensmittelsektor stark beeinflusst. Untersuchungen zeigen, dass die monatlichen Ausgaben der Russen für Lebensmittel in den letzten zwei Jahren um 4.500 Rubel auf etwa 21.100 Rubel gestiegen sind, was ca. 45 bis 210 Euro entspricht. Ein Drittel der gesamten Ausgaben der Russen entfällt auf Lebensmittel, und die Zahl derer, die mehr als 200 Euro für diese Ausgaben bereit sind, ist gestiegen.

Während die Regierung hofft, die Getreideernte bis 2030 auf 170 Millionen Tonnen zu steigern, zeigt der aktuelle Trend eine Rückschritt bei den Erträgen. Wirtschaftsminister Reschetnikow hat vor einer möglichen Rezession gewarnt, da die Investitionen im dritten und vierten Quartal unter dem Vorjahresniveau liegen könnten. Dazu kommt, dass signifikante Produktionssteigerungen in der Rüstungsindustrie den zivilen Sektor, einschließlich Bau und Automobilindustrie, benachteiligen.Russland.CAPITAL hebt hervor, dass Neuwagenkäufe um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen sind.

Perspektiven und Empfehlungen

Die Probleme in der Lebensmittelversorgung haben auch bestimmte Ratschläge zur Kosteneinsparung hervorgerufen. Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, empfahl, Kartoffeln nur ein- bis zweimal pro Woche zu konsumieren. In diesem Zusammenhang wird ab kommender Woche das Roden neuer Kartoffeln erwartet, was möglicherweise zu einem Rückgang der Preise führen könnte.

Die russische Bevölkerung, die etwa 145 Millionen Menschen umfasst, steht vor einem komplexen wirtschaftlichen Umfeld, in dem die hohen Lebenshaltungskosten und eine fragile Nahrungsmittelversorgung miteinander verbunden sind. Kritische Stimmen warnen vor den langfristigen Folgen solcher wirtschaftlichen Herausforderungen und der Notwendigkeit eines neuen Wachstumsmodells, um die gegenwärtige Krise zu bewältigen.

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