Kanye West zeigt sich beim Diddy-Prozess: Unterstützung oder Inszenierung?

Kanye West zeigt sich beim Diddy-Prozess: Unterstützung oder Inszenierung?

New York, USA - Am 14. Juni 2025 erschien Kanye West, auch bekannt als Ye, beim Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs in New York, wo diesem schwerwiegende Vorwürfe sexueller Gewalt gemacht werden. Laut vienna.at möchte West seine Unterstützung für Combs unter Beweis stellen. Der Prozess wird als einer der bedeutendsten Missbrauchsverfahren weltweit angesehen und könnte tiefgreifende Konsequenzen für die Unterhaltungsindustrie haben.

West verfolgte die Verhandlungen zwar über eine Videoübertragung in einem angrenzenden Raum, betrat den Gerichtssaal jedoch nicht. Er wurde im Gerichtsgebäude von Combs’ Sohn Christian „King“ Combs und Combs’ Anwalt Xavier Donaldson begleitet. West war in einem auffälligen weißen Denim-Outfit und einer dunklen Sonnenbrille gekleidet und verließ das Gebäude weniger als eine Stunde nach seinem Erscheinen, wie Rolling Stone berichtet.

Schwere Vorwürfe gegen Combs

Sean Combs sieht sich einer Vielzahl von Vorwürfen gegenüber, darunter sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung. Die Staatsanwaltschaft beschreibt ihn als „König“ eines kriminellen Netzwerks, das über zwei Jahrzehnte hinweg Frauen und Männer zu sexuellen Handlungen zwang. Bei einer Verurteilung droht Combs eine lebenslange Haftstrafe. Die Vorwürfe beinhalten auch Drogen- und Sex-Partys, zu denen Teilnehmer gezwungen wurden. Combs bestreitet die Vorwürfe vehement, was das Verfahren besonders brisant macht, wie das ZDF in einem Artikel feststellt: ZDF heute.

Wichtige Zeugenaussagen sind bereits gefallen. Cassie Ventura, Combs‘ Ex-Freundin, schilderte in ihrer Aussage „Freak-Offs“, die bis zu vier Tage dauerten und häufig mit Drogenkonsum verbunden waren. Sie berichtete von erniedrigenden Erfahrungen und dem Zwang, Sex mit männlichen Escorts zu haben, während Combs zusah. Diese und weitere Zeugenaussagen stellen die bisherigen Vorwürfe gegen Combs auf eine neue Stufe.

Folgen für die beteiligten Künstler

Inzwischen steht West, der sich durch erratisches Verhalten und kontroverse Äußerungen einen Namen machte, in der Öffentlichkeit selbst in der Kritik. Er hatte in der Vergangenheit durch antisemitische und Hitler verherrlichende Äußerungen für Aufsehen gesorgt, was zu einem Verlust von Partnerschaften mit Firmen wie Adidas führte. Das Geschehen im Gerichtssaal könnte daher nicht nur die Jury, sondern auch das öffentliche Bild von West beeinflussen, der früher mit Combs zusammengearbeitet hatte.

Der Prozess wird voraussichtlich den gesamten Juni andauern, und die Staatsanwaltschaft plant, weitere Zeugen aufzurufen, um die Vorwürfe zu untermauern. Angesichts der Schwere der Vorwürfe und der internationalen Aufmerksamkeit könnte dieser Fall als Wendepunkt im Umgang mit Machtmissbrauch in der Musik- und Unterhaltungsindustrie gelten.