In Kärnten gibt es bald eine wichtige Veränderung für Menschen, die Zugang zu vergünstigten Lebensmitteln und Hygieneartikeln benötigen. Ab dem 1. November können mehr Haushalte von den Angeboten der sechs Sozialmärkte profitieren, die in Klagenfurt, Villach, Spittal an der Drau, Wolfsberg und St. Veit an der Glan angesiedelt sind. Diese Initiative zielt darauf ab, einer größeren Anzahl von Personen mit geringem Einkommen zu helfen und ihnen eine Grundversorgung zu gewährleisten.
Die Entscheidung, die Einkommensgrenze anzuheben, steht im Einklang mit den stark gestiegenen Lebenshaltungskosten, die viele Haushalte betroffen haben. „Die Anpassung berücksichtigt die Inflation sowie die steigenden Miet- und Energiekosten“, erklärt Theres Leber, die Geschäftsführerin von SoMa Kärnten. Damit soll sichergestellt werden, dass niemand, der in prekären finanziellen Verhältnissen lebt, vom Unterstützungsangebot ausgeschlossen bleibt.
Anpassung der Einkommensgrenze
Ab November dürfen EU-Bürger mit Hauptwohnsitz in Kärnten, asylberechtigte Personen und Inhaber einer Klagenfurter Stadtkarte in den Sozialmärkten einkaufen. Die neuen monatlichen Netto-Einkommensgrenzen sind wie folgt festgelegt:
- Einpersonenhaushalte bis 1.510 Euro
- Zweipersonenhaushalte bis 2.080 Euro
- Für jede zusätzliche Person im Haushalt gibt es einen Zuschlag von 360 Euro
Es ist wichtig zu wissen, dass Familienbeihilfe, Pflegegeld und Alimente nicht zum Einkommen zählen. Alimente werden sogar als besondere Belastung vom Einkommen abgezogen. Um einkaufen zu können, benötigen die Berechtigten eine SoMa-Einkaufskarte, die nach einer Prüfung der erforderlichen Unterlagen wie Personalausweis und Einkommensnachweis ausgestellt wird.
Wer profitiert von der Initiative?
Die Anpassung betrifft vor allem Alleinerziehende, Pensionisten und Geringverdiener, die trotz Arbeit oft Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen. Klaus Lesjak, Obmann des Vereines SozialMarkt Kärnten, betont, dass die Anhebung der Einkommensgrenze crucial ist, um niemanden, der Hilfe braucht, auszuschließen.
Ein weiterer positiver Aspekt der Sozialmärkte ist, dass sie aktiv zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung beitragen. Die Märkte retten Lebensmittel, die kurz vor oder nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen und dennoch genießbar sind. Auch überschüssige Waren oder Produkte mit Verpackungsschäden finden oft ihren Weg in die Regale der SoMa Läden. Dies bedeutet nicht nur eine Entlastung für bedürftige Familien, sondern auch einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Durch Spenden können zusätzliche Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis und Hygieneprodukte angeboten werden, die nicht in den geretteten Waren zu finden sind.
Durch die Initiative, die vielen Menschen in Kärnten neue Möglichkeiten eröffnet, wird ein wichtiger Beitrag geleistet, um das Grundbedürfnis nach Lebensmitteln und Hygieneartikeln zu stillen – ganz gleich, in welcher finanziellen Lage sich die Betroffenen befinden. Weitere Informationen dazu finden Sie bei www.5min.at.
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