St. Veit an der Glan

Krampuslauf im Kanaltal: Tradition trifft auf schauriges Spektakel

Im malerischen Kanaltal in Italien erwecken die schaurigen Krampusse am 1. Dezember die alten Traditionen zum Leben – ein schauriges Spektakel zieht auch Touristen an!

Der Brauch der Krampusse und des Nikolos erfreut sich insbesondere im Kanaltal großer Beliebtheit. Während in Tolmezzo am 9. November der erste Krampuslauf des Jahres stattfand, liegt der Höhepunkt der Feierlichkeiten am 5. Dezember, wenn die Krampusse in den Straßen Tarvis’ und der Umgebung zu sehen sind. Obwohl dieser Brauch vor allem in Italien und Südtirol verwurzelt ist, zieht er zahlreiche Touristen an, die das schaurige Spektakel miterleben möchten.

In diesem Jahr fällt das traditionelle Krampustreffen in Pontebba am 8. Dezember aus. Grund dafür sind Verkehrsprobleme durch eine Umleitung der Staatsstraße, die die Straßen für den Umzug unpassierbar machen. Währenddessen findet jedoch am 1. Dezember in Tarvis ein besonderes Event statt: Ab 17 Uhr kommen die Krampusse aus der Mine in Cave del Predil, um bei einem großen Scheiterhaufen mit Glühwein und dem Nikolo zu feiern.

Krampusfotografie und Ausstellungen

Für diejenigen, die die Krampusse gerne in fotografischen Momenten festhalten möchten, gibt es eine besondere Ausstellung in Udine. Der Fotograf Roberto Masiero hat eine Sammlung mit dem Titel "K. I diavoli delle foreste" curatiert, die sich intensiv mit dem Brauch und den mystischen Gestalten beschäftigt.

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In Italien gibt es unterschiedliche Gruppen, die den Krampus um die Adventszeit aktiv verkörpern. Eine dieser Gruppen ist Flagellum aus Fusine, die regelmäßig an Umzügen in verschiedenen Städten teilnimmt, darunter Tolmezzo und Maniago, mit weiteren Auftritten im Dezember und Januar. Letzterer fällt gerade noch vor dem Besuch der legendären Weihnachtshexe Befana, die am 6. Januar traditionell verbrannt wird.

Internationale Krampus-Traditionen

Interessanterweise gibt es über die italienischen Krampusse hinaus auch deren slowenische Pendants, die Kurenti. Diese Figuren stehen als immaterielles Kulturerbe der UNESCO unter Schutz und zeigen sich anders als die Krampusse, da sie vor allem während der Faschingszeit aktiv sind. Martina Piko-Rustia, die Leiterin des Volkskundeinstituts Urban Jarnik in Kärnten, erklärt, dass die Kurenti Felle tragen und eine farbenfrohere Erscheinung haben.

InSlowenien finden ebenfalls Krampusumzüge statt, etwa in Podkoren, wo jedes Jahr rund 500 Krampusse aus dem Alpe-Adria-Raum zusammenkommen, um ein beeindruckendes Spektakel aufzuführen. Das große Interesse und die Beliebtheit dieses Events hat dazu geführt, dass Eintrittskarten verkauft werden und ein eigenes Verkehrsmanagement etabliert wurde, um die vielen Besucher zu bewältigen.

Die festliche und schaurige Atmosphäre in der Region treibt sowohl Einheimische als auch Touristen an, die an dieser faszinierenden, jahrhundertealten Tradition teilhaben wollen. In der heutigen Zeit sind Krampusse und ihre Feiern nicht nur ein einfacher Brauch, sondern auch Teil eines kulturellen Austausches, der die Gemeinschaften über Grenzen hinweg verbindet. Kleine Szenen wie diese verstärken das Bewusstsein für regionale Bräuche und deren Bedeutung in der heutigen Gesellschaft, was auch in einem aktuellen Artikel von www.kleinezeitung.at thematisiert wird.


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Quelle
kleinezeitung.at

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