Eine der bedeutendsten Verbindungen zwischen Deutschland und Österreich steht vor einer drastischen Veränderung. Die Tauerntunnel, die einen zentralen Teil der Eisenbahnstrecke Salzburg-Villach durch die österreichischen Alpen darstellt, wird für umfangreiche Renovierungsarbeiten geschlossen. Für diesen einflussreichen Tunnel, der vor 113 Jahren eröffnet wurde, hat die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) angekündigt, dass die Schließung im November 2024 beginnt und bis Juli 2025 dauern wird.
Die Schließung des Tauerntunnels wird gravierende Auswirkungen auf den Reiseverkehr haben. Nicht nur die gesamte Tunneldurchfahrt wird eingestellt, auch mehrere Bahnhöfe entlang der Strecke – darunter Bad Gastein und Dorfgastein – werden modernisiert. Zusätzlich werden Brücken, Viadukte und Lärmschutzanlagen erneuert, was zu umfassenden Umleitungen im Schienenverkehr führen wird.
Erhebliche Reisezeitverlängerungen
Die ÖBB rechtfertigt die Notwendigkeit der Schließung mit dem umfangreichen Renovierungsbedarf. Den Passagieren wird geraten, sich auf verlängerte Reisezeiten einzustellen. Während der Schließung werden viele Personenzüge durch Busse ersetzt, was bedeutet, dass Pendler, die normalerweise die biltågs förbindelse Tauernbahn nutzen, statt der üblichen elf Minuten mit dem Zug etwa drei Stunden über Straßen reisen müssen. Dies betrifft insbesondere die Strecke zwischen Mallnitz und Böckstein.
Eine erhebliche Herausforderung dieser Schließung betrifft auch die Region Mölltal, wo viele Pendler in Gesundheitsdienstleistungen oder in einem nahegelegenen Krankenhaus tätig sind. Bürgermeister Günter Novak berichtet, dass für betroffene Personen Übernachtungsmöglichkeiten bereitgestellt wurden, damit sie nicht täglich pendeln müssen. Manche Pendler arbeiten vorübergehend von zu Hause aus, während andere vorübergehende Arbeitsplätze in Kärnten gefunden haben.
Maßnahmen für Radfahrer und Touristen
Die kommende Schließung des Tauerntunnels stellt sowohl Betreiber als auch Fahrgäste vor eine große Herausforderung. Die ÖBB bemüht sich, die Unannehmlichkeiten während der achtmonatigen Bauphase so gering wie möglich zu halten, um den Reiseverkehr in dieser wichtigen Verbindung zu sichern. Trotz der Maßnahmen, die bereits getroffen werden, bleibt abzuwarten, wie die Situation konkret umgesetzt wird und welche weiteren Lösungen bekanntgegeben werden, um die Kundenorientierung zu steigern. Vertiefende Informationen zu den Planungen sind auf www.transportochlogistik.se jederzeit verfügbar.
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