Insolvenz-Schock in Linz: OnlyFans-Agentur lässt Influencerinnen im Stich!

Drei Unternehmen der LWS-Gruppe, darunter eine OnlyFans-Agentur, sind insolvent. Konkursverfahren am Landesgericht Linz eröffnet.
Drei Unternehmen der LWS-Gruppe, darunter eine OnlyFans-Agentur, sind insolvent. Konkursverfahren am Landesgericht Linz eröffnet. (Symbolbild/DNAT)

Insolvenz-Schock in Linz: OnlyFans-Agentur lässt Influencerinnen im Stich!

Linz, Österreich - Die LWS-Unternehmensgruppe steht vor einem massiven finanziellen Zusammenbruch. Am 12. Juni 2025 wurde am Landesgericht Linz das Konkursverfahren für die LWS Holding GmbH, die LWS Aim GmbH sowie die LWS Marketing GmbH eröffnet. Während die Holding und die Aim GmbH keine Mitarbeiter beschäftigen, war die LWS Marketing GmbH, die im Februar 2025 noch 18 Beschäftigte hatte, mittlerweile auf nur eine Person reduziert. Diese Agentur war auf Social-Media-Management für Frauen spezialisiert und betrieb unter anderem eine OnlyFans-Agentur.

Die Gesamtverbindlichkeiten der LWS-Unternehmen belaufen sich auf etwa 2,75 Millionen Euro, was rund 180 Gläubiger betrifft. Unter diesen Gläubigern befinden sich sowohl frühere Dienstnehmer als auch andere betroffene Geschäftspartner. Das Unternehmen wird nicht weitergeführt, und im Eröffnungsantrag wurde der Schließung zugestimmt, was auf die irreversiblen finanziellen Probleme hinweist.

Gründe für die Insolvenz

Die Insolvenz wurde durch eine Kombination aus internen Zerwürfnissen, erheblichen Liquiditätsengpässen und unzureichender Betreuung von Content-Creatorinnen bedingt. Ab Anfang 2025 setzten die Kündigungen von Influencerinnen ein, was zu erheblichen Einnahmeverlusten führte und die finanzielle Situation weiter verschärfte. Ein wesentlicher Faktor war zudem der Verlust einer wichtigen Influencerin, die im Februar 2025 die Zusammenarbeit beendete und damit die Agentur stark belastete.

Zusätzlich trugen private Entnahmen eines ehemaligen Geschäftsführers und fehlende Finanzunterlagen zur Zahlungsunfähigkeit bei. Insolvenzexperte Alexander Meinschad schätzt, dass die Schließung der Unternehmen in den kommenden Wochen erfolgen wird. Aktiva, die derzeit aus Bankguthaben und Verrechnungskontoforderungen bestehen, werden zurzeit geprüft, wobei die endgültige Werthaltigkeit unklar bleibt.

Die Entwicklung im Influencer-Marketing

Die Insolvenz der LWS-Unternehmensgruppe wirft auch ein Licht auf die Veränderungen im Influencer-Marketing. Laut Berichten von Kolsquare hat sich der Markt in den letzten Jahren als bedeutender Wachstums-Booster etabliert und wird bis 2030 voraussichtlich jährlich um 33,20 Prozent wachsen. Die Branche wird jedoch herausgefordert durch neue gesetzliche Vorgaben, die von verschiedenen Ländern eingeführt werden. Zudem verlangen Zielgruppen zunehmend nach Authentizität, Transparenz und Nachhaltigkeit in den Kooperationen.

In Anbetracht des anhaltenden Wandels im Influencer-Marketing bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends auf die verbleibenden Agenturen und Influencer auswirken werden und ob ähnliche Insolvenzen in der Branche drohen.

Für Gläubiger besteht zudem die Möglichkeit, ihre Forderungen bis zum 29. Juli anzumelden, in der Hoffnung auf eine geordnete Abwicklung.

5min.at berichtet, dass die Situation für die betroffenen Unternehmen und deren Gläubiger angespannt bleibt, während meinbezirk.at die Einschätzung der Insolvenzexperten wieder gibt. Zudem verdeutlicht kolsquare.com die signifikanten Veränderungen im Influencer-Marketing, die möglicherweise für weitere Instabilität in der Branche sorgen könnten.

Details
OrtLinz, Österreich
Quellen