In Kärnten stehen die Milchbauern vor einer tiefen Zäsur. Rund 980 Milchproduzenten liefern derzeit ihre Rohmilch an die bäuerliche Genossenschaft Kärntnermilch, die ihren Sitz in Spittal an der Drau hat. Doch die steigenden Betriebskosten und die drakonischen Tierwohl-Vorschriften bringen viele Landwirte zum Verzweifeln. Trotz dieser zusätzlichen Belastungen wird die Unzufriedenheit unter den Milchbauern immer größer, da sich die hohen Auflagen nicht in höheren Milchpreisen niederschlagen.
Laut Berichten von "kaernten.ORF.at" könnten nun 20 große Lieferanten ernsthaft in Erwägung ziehen, ihre Rohmilch zukünftig an die Konkurrenz, die Berglandmilch, zu liefern. Dieser Schritt hätte erhebliche Konsequenzen: Kärntnermilch könnte beinahe 10 % ihrer gesamten Milchmenge verlieren, sollte es zu diesem Wechsel kommen.
Preisdifferenzen als Faktor
Ein wesentlicher Grund für die Überlegungen zur Abwanderung ist der höhere Milchpreis, den Berglandmilch derzeit zahlt. Mit einem Aufpreis von etwa 2 Cent pro Kilogramm Rohmilch bietet der Konkurrent aus Klagenfurt einen attraktiveren Anreiz für die Bauern, die ihre Erträge sichern möchten. Diese Preisdifferenz ist nicht zufällig, sie resultiert aus unterschiedlichen Konditionen, die die Handelsketten den Molkereien anbieten.
Die Lage spiegelt wider, wie wichtig das Thema Milchpreise für die landwirtschaftliche Gemeinschaft ist. In Zeiten steigender Kosten suchen die Milchbauern nach Lösungen, um ihre Existenz zu sichern. Für viele von ihnen ist die Entscheidung, wo sie ihre Milch verkaufen, eine existenzielle Frage. Eine tiefere Analyse dieses Problems findet sich in einem aktuellen Artikel auf www.wochenblatt-dlv.de.
Die Reaktion der Kärntnermilch auf die drohende Abwanderung bleibt abzuwarten, während die Milchbauern nach einer Lösung suchen, die ihre wirtschaftliche Lage verbessert. Es wird spannend zu sehen, ob sich die Genossenschaft rechtzeitig anpassen kann, um ihre Lieferanten zu halten.
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