Klagenfurt am Wörthersee

Cyber City Klagenfurt: Projekt in der Warteschleife oder gescheitert?

Klagenfurt's Traum von der Cyber City zerplatzt: Nach drei Jahren ist das groß angekündigte Technologieprojekt nur noch ein Beispiel für politischen Stillstand!

Es gibt große Nachrichten aus Klagenfurt, wo das ehrgeizige Projekt „Cyber City“ – ein Technologiepark, der auf einer 73.000 Quadratmeter großen Fläche zwischen der Autobahnabfahrt Klagenfurt-West und Minimundus entstehen sollte – auf eine bittere Enttäuschung zusteuert. Nach mehr als drei Jahren voller Ankündigungen und Pressekonferenzen scheint das Projekt nun in der Versenkung verschwunden zu sein, ohne dass konkrete Schritte unternommen wurden. Weder die versprochenen Managementverträge mit dem Lakeside Park noch mit Babeg sind bis heute geschlossen worden.

Bei der letzten Sitzung des Klagenfurter Gemeinderats war dieses Thema ein zentrales Anliegen. Der neu gewählte Vizebürgermeister Ronald Rabitsch (SPÖ) räumte ein, dass es aktuell kein konkretes Projekt gibt. Darüber hinaus äußerte Patrick Jonke, der Büroleiter von Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten), schwere Vorwürfe gegen den zurückgetretenen Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ) und sprach von „Täuschung“ im Zusammenhang mit der Verwaltung des Projektes.

Vorwürfe und rechtliche Schritte

Philipp Liesnig ließ sich von diesen Anschuldigungen nicht kalt erwischen und plant, rechtliche Schritte gegen Jonke einzuleiten. In einem Statement erklärte er: „Ich habe alles, was in meinem Bereich gefallen ist, für dieses Projekt gemacht. Doch als Stadtsenatsmitglied hat man kein Durchgriffsrecht.“ Liesnig kritisierte zudem die aktuelle Situation im Magistrat, die seiner Meinung nach durch „Dysfunktionalität“ gekennzeichnet ist, da Projekte unnötig in der Warteschleife gehalten werden.

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In einem offiziellen Schreiben der Stadt Klagenfurt wurde betont, dass alle notwendigen Vorarbeiten für das Projekt Cyber City bereits geleistet wurden. Ein entscheidender Punkt, der jedoch gegen die Fortschritte spricht, sind die hohen Kosten für die Zusammenführung der Grundstücke. Diese Kosten wurden auf etwa 400.000 Euro geschätzt, was von der Stadt aufgrund der finanziellen Lage als nicht genehmigungswürdig betrachtet wird. Auch die politische Zustimmung für das Projekt scheint zu fehlen.

Ein weiterer Aspekt der Diskussion ist die bereits bestehende Planung zur Erweiterung des Lakeside Parks, die zusätzlichen Raum für Unternehmen schaffen soll. Aus diesen Überlegungen heraus betrachtet die Stadt die Weiterverfolgung des Cyber City-Projektes als nicht gerechtfertigt. Vizebürgermeister Rabitsch betonte: „Wir werden die hochwertigen Grundstücke entsprechend ihrer großen Bedeutung einer langfristigen, gut überlegten Verwendung zuführen.“

Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer des Lakeside Parks, war ursprünglich mit der Koordination von Cyber City beauftragt. Er bestätigte, dass Vorarbeiten geleistet wurden, jedoch erklärte er, dass die Stadt momentan nicht an einer Fortführung des Projektes interessiert sei. Dennoch betonte auch er, dass der Standort nach wie vor von Bedeutung sei. Rabitsch schloss jedoch eine rasche Umsetzung aus: „Ich sehe keinen Grund zur Eile.“

Das Schicksal der Cyber City bleibt nun ungewiss. Die Vielzahl an Problemen und die uneinheitlichen Meinungen innerhalb des Gemeinderats werfen Fragen auf, wie mit dieser grundlegend wichtigen Projektidee weiter verfahren werden soll. In der Zwischenzeit bleibt den Beteiligten nichts anderes übrig, als auf weitere Entwicklungen zu warten, während die Vision eines dynamischen Technologieparks in Klagenfurt mehr und mehr wie ein unerreichbarer Traum erscheint. Weitere Details zu dieser Thematik sind bei www.kleinezeitung.at nachzulesen.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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