Nach mehr als 18 Jahren und triumphalen 654 Ausgaben endete am Sonntagabend, dem 15. Dezember 2024, die Ära von „Im Zentrum“ mit Claudia Reiterer als Moderatorin. Die letzte Sendung, die um 22.10 Uhr auf ORF 2 ausgestrahlt wurde, beschäftigte sich mit dem brisanten Thema „Dürfen wir WIRKLICH nichts mehr sagen? - Reden wir darüber“ und zog viele Zuschauer in ihren Bann. In den vergangenen acht Jahren, in denen Reiterer die Sendung moderierte, erzielte sie einen beeindruckenden Schnitt von 454.000 Zuschauern und einen Marktanteil von 21 Prozent, was „Im Zentrum“ zur unangefochtenen Nummer eins unter den politischen Diskussionsformaten in Österreich machte, wie orf.at feststellt.
Zum Abschied trug Reiterer ein auffälliges rotes Outfit, ihre Lieblingsfarbe, und bedankte sich bei den Zuschauern für die Treue. „Nach acht Jahren sage ich vor allem Danke an Sie zuhause“, äußerte sie rührend. Die Sendung war bekannt für die emotionale Tiefe und die aufklärerischen Diskussionen zu gesellschaftspolitischen Themen. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann lobte sie für ihren Mut und ihre Fähigkeit, einen Raum für öffentliche Meinung zu schaffen. Die Abschiedsszenen hinter den Kulissen waren berührend: Reiterer kämpfte mit den Tränen und umarmte sichtlich bewegt ihr Team, wusste jedoch noch nicht, wie ihr beruflicher Weg weitergehen wird. „Meine berufliche Zukunft ist offen“, ließ sie gegenüber dem „Kurier“ verlauten. Ihre Nachfolgerin, Susanne Schnabl, wird ab dem 12. Jänner mit einer neuen Talk-Sendung starten, wie exxpress.at berichtet.
Claudia Reiterer hinterlässt ein beeindruckendes Erbe. In ihrer Zeit bei „Im Zentrum“ hat sie entscheidend zur Prägung des politischen Diskurses in Österreich beigetragen. Ihre letzte Sendung war nicht nur ein Rückblick auf zahlreiche emotionale Momente, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Diskurskultur, die zunehmend von Themen wie Zensur und Meinungsfreiheit bestimmt wird. Prominente Gäste wie der Philosoph Richard David Precht und die Politikerin Meri Disoski trugen zur Diskussion bei und machten die letzte Ausgabe zu einem unvergesslichen Ereignis für die Zuschauer.