Hermagor

Brot: Kultur und Qualität im Gailtal – Eine Hommage zum Welttag des Brotes

Am Welttag des Brotes am 16. Oktober bringt Bäcker Hannes Kandolf aus Hermagor die Bedeutung von gesundem, regionalem Brot ins Gespräch – und warnt vor der Industrie!

Jedes Jahr am 16. Oktober wird weltweit der Welttag des Brotes gefeiert. Dies ist nicht nur eine Gelegenheit, das beliebteste Grundnahrungsmittel ins Rampenlicht zu rücken, sondern auch ein Anlass, sich über die Geschichte und Bedeutung des Brotes zu informieren. Brot ist nicht nur ein Lebensmittel; es hat Kulturen geprägt und ist eines der ältesten Nahrungsmittel der Menschheit. Bereits die Ägypter kannten und schätzten Brot in seiner heutigen Form.

Im Gailtal hat die Bäckerei Kandolf eine lange Tradition, die bis über 100 Jahre zurückreicht. Hannes Kandolf übernahm 1994 von seinem Vater den Betrieb, der mittlerweile in dritter Generation geführt wird. Gemeinsam mit seiner Frau Rosi und ihren Kindern Kerstin, Jouri und Clemens sind sie ein starkes Familienteam. Der Bäckermeister und Bezirks-Wirtschaftskammer-Obmann betont in einem Gespräch die Relevanz dieses speziellen Tages.

Wichtigkeit des Welttags des Brotes

Die Bedeutung des Welttages des Brotes wird von Hannes Kandolf klar umrissen: „In Zeiten, in denen die Menschen oft den Unterschied zwischen industriell hergestelltem Brot und handwerklich gefertigtem Brot nicht mehr kennen, ist es entscheidend, das Bewusstsein für ein dass es hochwertigen Handwerksbetrieb gibt, zu schärfen.“ Er berichtet, dass viele Verbraucher sich nicht bewusst sind, woher ihr Brot stammt und welche Zutaten enthalten sind.

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Industrieprodukte enthalten häufig Zusatzstoffe, die der Gesundheit schaden können, während heimische Bäcker auf regionale Zutaten setzen und sicherstellen, dass ihre Produkte hochwertig sind. „Ein gutes Brot braucht Zeit und Reife“, erläutert Kandolf. Österreichisches Mehl sei weltweit eines der besten, jedoch steht die heimische Landwirtschaft vor Herausforderungen durch den Klimawandel.

Herausforderungen für lokale Bäcker

Die Bäckerei steht auch unter dem Druck, mit der industriellen Massenproduktion zu konkurrieren. Hannes Kandolf sieht die Notwendigkeit, sich auf die speziellen Merkmale ihrer Region zu konzentrieren und das Beste aus weniger Sorten zu machen, um nachhaltig zu wirtschaften. Er kritisiert die Überlegenheit der Industrie im Marketing und in der Produktvielfalt, betont aber, dass Verbraucher immer mehr bereit sind, für Qualität zu zahlen.

Die Bäckereibranche erlebt Schwierigkeiten, und viele Traditionsbetriebe schließen ihre Türen. „Es ist wichtig, dass die Qualität sowohl für den Betrieb als auch für die KPIs, die er setzt, spricht“. Der Fachkräftemangel ist ein weiteres bedeutendes Problem für die Branche, da gute Bäcker heutzutage schwer zu finden sind. Das Interesse an der Ausbildung im Bäckerhandwerk scheint jedoch allmählich wieder zuzunehmen.

Zusätzlich hat sich bei vielen Betrieben die Arbeitszeitgestaltung geändert. Während früher hauptsächlich nachts gebacken wurde, orientieren sich moderne Bäckereien zunehmend an familienfreundlicheren Arbeitszeiten. Dies könnte eine positive Entwicklung für das Bäckerhandwerk darstellen. Trotz der Herausforderungen bleibt der Enthusiasmus für die Tradition und Qualität des Bäckerhandwerks in der Region stark. Informationen zur Bäckerei Kandolf und der Bedeutung des Welttages des Brotes sind unter www.meinbezirk.at zu finden.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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