Tödlicher Bahn-Unfall in Wildon: Rentner missachtet Rotlicht am Übergang

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Ein tragischer Unfall auf der Südbahnstrecke in Wildon fordert das Leben eines 85-jährigen Fahrers. Trotz rotem Signal kam es zur Kollision mit einem Zug.

Ein tragischer Unfall auf der Südbahnstrecke in Wildon fordert das Leben eines 85-jährigen Fahrers. Trotz rotem Signal kam es zur Kollision mit einem Zug.
Ein tragischer Unfall auf der Südbahnstrecke in Wildon fordert das Leben eines 85-jährigen Fahrers. Trotz rotem Signal kam es zur Kollision mit einem Zug.

Tödlicher Bahn-Unfall in Wildon: Rentner missachtet Rotlicht am Übergang

Am Dienstagabend kam es zu einem tragischen Unfall auf der Südbahnstrecke in der Steiermark, genauer gesagt in Wildon im Bezirk Leibnitz. Ein 85-jähriger Autofahrer ignorierte ein Rotlicht und überquerte einen unbeschrankten Bahnübergang, was fatale Folgen hatte. Sein Fahrzeug wurde von einem ÖBB Cityjet erfasst und etwa 40 Meter weg geschleudert. Der Senior erlitten tödliche Verletzungen, und eine Notärztin konnte lediglich den Tod feststellen. Im Zug befanden sich rund 30 Fahrgäste, die aber glücklicherweise unverletzt blieben. Der Unfall ereignete sich laut Krone kurz vor 19 Uhr. In der Folge wurde die Südbahnstrecke bis 21:13 Uhr gesperrt.

Die Signalanlage am Bahnübergang war funktionstüchtig, doch der Lokführer bemerkte den herannahenden Pkw erst etwa 100 Meter vor der Kreuzung. Trotz einer sofortigen Notbremsung und Warnsignalen kam es zur Kollision. Ein Alkotest beim Lokführer fiel negativ aus, und sowohl die Bahnpassagiere als auch die Angehörigen des Verstorbenen erhielten Unterstützung durch Kriseninterventionsteams.

Zunahme von Unfällen an Bahnübergängen

Diesen tragischen Vorfall vor Augen, ist es wichtig zu beachten, dass Unfälle an Bahnübergängen in Deutschland allzu häufig vorkommen. Laut einer Analyse der Tagesschau wird im Jahr 2025 ein neuer Höchststand an Unfällen an Bahnübergängen erwartet. Bis Ende August dieses Jahres kamen bereits 36 Menschen ums Leben, und 188 Personen wurden verletzt. An den 16.000 Bahnübergängen im DB-Netz stirbt alle 3 Tage ein Mensch.

Obwohl die Zahl der Bahnübergänge seit 2010 um etwa 20 Prozent gesunken ist, stagniert die Zahl der Unfälle. Eric Schöne von der TU Dresden kritisiert, dass an bestehenden Übergängen keine Sicherheitsverbesserungen erkennbar sind und fordert mehr finanzielle Mittel für die Beseitigung riskanter Übergänge. Über 95 Prozent der Unfälle sind das Ergebnis von Fehlverhalten bei Straßenverkehrsteilnehmern. In vielen Fällen sind auch Versäumnisse von Schrankenwärtern zu verzeichnen, wie ein weiteres tragisches Beispiel zeigt: Ein tödlicher Unfall in Schleswig-Holstein am 6. Juni 2023.

Forderungen nach Sicherheitstechnik

Angesichts dieser Entwicklungen wird immer wieder der Ruf nach zusätzlichen Sicherungstechniken laut. Schöne plädiert für Nachwarnsysteme, die bei menschlichem Versagen automatisch die Schranken schließen können, um die Sicherheit an Bahnübergängen zu erhöhen. Es bleibt abzuwarten, ob und wann dies in die Tat umgesetzt wird.

In der Leidenschaft, die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten, appellieren die Verantwortlichen an alle Verkehrsteilnehmer, an Bahnübergängen besonders vorsichtig zu sein. Tragödien wie die in Wildon sind eine erschreckende Erinnerung daran, wie wichtig es ist, die Verkehrsregeln immer zu befolgen.