Feldkirchen

Pullach: Otfried-Preußler-Gymnasium strebt Rückbenennung an

Pullachs Otfried-Preußler-Gymnasium könnte bald umbenannt werden – die Bürgermeisterin unterstützt den Antrag, während der Schulzweckverband aus dem Schatten der Geschichte tritt!

Im Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach wird derzeit ein bemerkenswerter Antrag bearbeitet: Die Schule möchte sich von dem Namen des verehrten Kinderbuchautors trennen. Der Schulzweckverband, unter der Führung von Pullachs Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund, steht dabei fest hinter diesem Anliegen. Der Grund für diese Entscheidung liegt vor allem im „fehlenden Bezug“ des Autors zur Gemeinde, was zu einer mangelnden Identifikation der Schüler und der örtlichen Bevölkerung mit diesem Namen geführt hat.

Tausendfreund, die auch die Vorsitzende des Schulzweckverbands ist, bestätigte, dass bereits eine Stellungnahme zum Antrag vorbereitet wird. Diese Antwort an das bayerische Kultusministerium, welches um weitere Informationen gebeten hat, ist gerade in Arbeit. Der Schulzweckverband hatte bereits im Frühjahr dem Antrag auf Umbenennung ohne Zuordnung zur belasteten Vergangenheit des Autors zugestimmt.

Historische Debatten und aktuelle Entwicklungen

Die Diskussion über die Namensgebung ist nicht neu. Bereits 2013 gab es Bedenken. Damals stellte der Gemeinderat in Frage, wieso ein Jugendbuchautor ohne persönliche Bindung zur Gemeinde als Namensgeber fungieren sollte. Diese Diskussion wird nun durch die jüngsten Ereignisse erneut aufgerollt. Ein interner Konflikt an der Schule, der in Verbindung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Otfried Preußlers steht, hat die Gespräche über eine mögliche Rückbenennung neu entfacht. Das bayerische Kultusministerium wird letztendlich über die endgültige Entscheidung bezüglich des Namenswunsches urteilen.

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Die Kontroversen um den Namen des Otfried-Preußler-Gymnasiums sind sowohl Ausdruck einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als auch ein Zeichen für die Sensibilisierung in Bezug auf die identitätsstiftenden Faktoren einer Schule und ihrer Gemeinschaft. Die Geschehnisse zeigen, wie wichtig es ist, dass Namen nicht nur als Titel, sondern auch als wertschätzende oder problematische Erben wahrgenommen werden.

„Die Stellungnahme ist in der Erstellung“, sagt Bürgermeisterin Tausendfreund, und die Erörterungen innerhalb des Zweckverbands haben bereits stattgefunden. Es herrscht also bereits ein gewisses Maß an Übereinstimmung über die Richtung, in die die Gespräche und der Antrag auf Umbenennung gehen sollen. Der Fokus auf die Identität der Schulfamilie und der Gemeinde wird immer zentraler in der Problematik.

Mehr individualisierte Schulidentität oder das Wiederaufleben kultureller Spannungen – die Entwicklungen rund um das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach wenden sich in eine interessante Richtung, während die Schule auf die Reaktion des Kultusministeriums wartet. Für weitere Informationen über diese Thematik können die neuesten Entwicklungen auf verschiedenen Plattformen verfolgt werden, wie etwa bei www.sueddeutsche.de.

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Quelle/Referenz
sueddeutsche.de

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