Langsam geriet ein Unternehmen ins Minus, da verlorene Zivilprozesse wegen Baumängeln die Situation verschärften. Nach Angaben von Staatsanwältin Gerhild Rausch-Gharibeh wurden die Geschäftsführer über die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens im Jahr 2018 informiert. Trotz dieser Kenntnis unternahmen sie Rettungsversuche, die laut Anklage nur dazu dienten, Gläubiger loszuwerden. Durch die Änderung des Firmennamens, die Verlegung des Sitzes nach Wien und die Ernennung eines Hilfsarbeiters zum neuen Geschäftsführer sollte die Pleite verschleiert werden.
Der Hilfsarbeiter gab zu, dass er mit den Herausforderungen zu kämpfen hatte. Nicht nur hatte ein Hotel wegen Baumängeln nicht bezahlt, sondern auch die Leiharbeiter hätten nicht den Anforderungen entsprochen. Der Serbe fügte hinzu, dass er nicht genügend Wissen besaß, um als Geschäftsführer zu agieren, da er hauptsächlich auf der Baustelle tätig war und die eigentlichen Geschäftsführer die Verantwortung weiterhin trugen.
Diese fragwürdige Maßnahme, einen Hilfsarbeiter als Geschäftsführer zu installieren, wirft ein Licht auf die verzweifelten Versuche des Unternehmens, der Insolvenz zu entkommen. Die Hintergründe und Details dieser ungewöhnlichen Entscheidung werden vor Gericht sicherlich weiter beleuchtet.
Quelle: www.kleinezeitung.at.