In Kleinarl haben sich drei Landwirte zusammengeschlossen, um ihre Betriebe auf ein neues Niveau zu heben. Ruper Viehhauser, Markus Schaidreiter und Christoph Gwehenberger entschieden sich vor etwa zehn Jahren dafür, ihre Milch nicht länger an große Molkereien zu verkaufen. „Uns fehlte die Wertschätzung für unsere Produkte“, so Viehhauser. Stattdessen gründeten sie die Marke „Bio aus dem Tal“, unter der sie heute Käse, Wurst und hochwertige Fleischspezialitäten herstellen.
Die Umstellung auf die Eigenverarbeitung verlangt großes Engagement. Mit der Verarbeitung ihrer Rohmilch und der damit verbundenen Unabhängigkeit vom Preis der Molkereien haben die Bauern nun die Kontrolle über ihre Produkte zurückgewonnen. Ihre Anstrengungen zahlen sich aus: Die drei Landwirte arbeiten im Vollerwerb und genießen ein stabiles Einkommen.
Produktion in der Region
Die Höfe der drei Landwirte liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt im Kleinarltal. Besonders markant ist die eigene Käserei von Markus Schaidreiter, der sich täglich um die Herstellung des Käses kümmert. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Meisterprüfung in Milchtechnologie verarbeitet Schaidreiter jährlich etwa 250.000 Liter Milch zu rund 25 Tonnen Käse. Seine elf verschiedenen „Bio aus dem Tal“-Käsespezialitäten haben bereits zahlreiche Preise gewonnen und bestätigen die hohe Qualität der Erzeugnisse.
Die bei der Käseproduktion anfallende Molke wird nicht verschwendet. Sie dient zur Fütterung der Schweine auf dem benachbarten Hof. In Zusammenarbeit mit dem Schreckbauer aus Bischofshofen werden aus dem Fleisch der Tiere auch Wurstprodukte hergestellt. Um wirtschaftlich tragfähig zu bleiben, wurde jedoch die Produktvielfalt reduziert. So wurden beispielsweise die eigenen Joghurt- und Butterproduktionen eingestellt, um den Fokus auf hochwertige Käsespezialitäten zu richten.
Vertrieb der Produkte
Die Produkte von „Bio aus dem Tal“ finden vor allem bei Privatpersonen großen Anklang. Der Großteil der Erzeugnisse wird innerhalb von 50 Kilometern um Kleinarl über den Einzelhandel und einen eigenen Hofladen verkauft. Rupert Viehhauser merkt an: „Die Menschen schätzen unsere Produkte und investieren gerne in Qualität.“ Ein bisschen zurückhaltender zeigen sich dabei häufig größere Hotels, die oft günstigere Alternativen vorziehen.
Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es für die örtlichen Landwirte ist, ihre Produkte direkt anzubieten und den direkten Kontakt zu ihren Kunden zu pflegen. Die Erzeugnisse sind nicht nur nachhaltig, sondern tragen auch zur wirtschaftlichen Stabilität der Betriebe bei. Weitere Informationen zu dieser Thematik sind in dem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at zu finden.