
Das Asylverteilerzentrum in Ossiach, das seit 2015 existiert, wird zum Jahresende geschlossen. Diese Entscheidung stammt vom Innenministerium und dem Land Kärnten. Ursprünglich wurde das Zentrum in einem ehemaligen Kriegsblindenheim eingerichtet, um Asylwerber unterzubringen. Die ersten Bewohner sorgten damals für erhebliche Diskussionen innerhalb der Tourismusgemeinde Ossiach, da viele Bürger wegen des neuen Zentrums besorgt waren. Trotz dieser Bedenken wurde das Verteilerzentrum jedoch weiterhin betrieben, bis sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen änderten.
Die Anzahl der Asylanträge ist in den letzten Jahren gesunken, was eine Schließung des Zentrums notwendig machte. Zudem ist eine Sanierung des Gebäudes erforderlich, die nicht im Rahmen des aktuellen Betriebes geleistet werden kann. Der Bürgermeister von Ossiach, Gernot Prinz, erklärte, dass das Durchgriffsrecht des Bundes nicht mehr gilt, was bedeutet, dass die aktuellen Nutzungsvorgaben des Gebäudes auf eine touristische Nutzung umswitchen. Der Bürgermeister sieht gute Möglichkeiten, eine neue touristische Nutzung für das Objekt zu entwickeln.
Was geschieht mit den verbleibenden Bewohnern?
Die verbliebenen Asylwerber sollen in den kommenden Wochen in andere Quartiere transferiert werden. Diese Maßnahme geschieht im Hinblick auf die bevorstehende Schließung des Zentrums, sodass das Gebäude schließlich nicht mehr als Asylunterkunft genutzt wird. Prinz meint, dass die Anfangszeit des Zentrums vor allem von männlichen Asylwerbern geprägt war, während später auch viele Familien, darunter Frauen und Kinder, hinzugekommen sind. Dies zeigt, wie sich die Zusammensetzung der Bewohner über die Jahre verändert hat.
In der Vergangenheit war Ossiach nicht der ideale Standort für ein Verteilerzentrum, was die gesamtgesellschaftlichen Veränderungen in der Region betrifft. Trotz aller Schwierigkeiten hat sich die Gemeinde bemüht, die Situation bestmöglich zu gestalten und zusammen mit den Bürgern Lösungen zu finden. Der Bürgermeister skizziert eine positive Perspektive für die zukünftige Nutzung des Gebäudes und hofft auf eine baldige Wiederbelebung der Immobilie.
Diese Entscheidung zur Schließung des Verteilerzentrums zeigt die sich verändernden Rahmenbedingungen im Bereich der Asylpolitik und die Notwendigkeit, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen. Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen finden sich in einem Artikel auf www.meinbezirk.at.
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