Iran stoppt IAEA-Zusammenarbeit – neue Spannungen nach Angriffen!

Iran stoppt IAEA-Zusammenarbeit – neue Spannungen nach Angriffen!
Fordo, Iran - Die Beziehungen zwischen Iran und der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) haben sich drastisch verschlechtert, nachdem die iranische Regierung, das Parlament und die Öffentlichkeit die gezielte Entscheidung von IAEA-Chef Rafael Grossi, die Situation im Land zu überwachen, scharf kritisierten. Laut der iranischen Regierung wird Grossi als parteiisch wahrgenommen, was zu seinem Ausschluss aus dem Iran geführt hat. Außenminister Abbas Araghchi erklärte, dass Grossi im Iran nicht mehr willkommen sei, da die Sicherheit der IAEA-Inspektoren derzeit nicht garantiert werden kann. Diese Eskalation erfolgt im Kontext des Krieges zwischen Israel und dem Iran, der am 13. Juni begann und nach zwölf Tagen mit einer Waffenruhe endete. Die IAEA hatte zuvor erklärt, dass der Iran gegen den Atomwaffensperrvertrag verstößt, was die Spannungen zwischen den Ländern weiter anheizte und die Situation verschärfte.
Die IAEA berichtete von erheblichen Schäden an der iranischen Uran-Anreicherungsanlage in Fordo, die durch US-amerikanische Angriffe mit bunkerbrechenden Bomben verursacht wurden. Diese Bomben können Explosionen in bis zu 60 Metern Tiefe erzeugen, während die Zentrifugen des Iran möglicherweise bis zu 90 Meter unterhalb der Oberfläche liegen. IAEA-Generaldirektor Grossi schätzt, dass die Fähigkeiten des Iran zur Anreicherung bombenfähigen Materials in Fordo weitgehend zerstört sein könnten. Bislang gibt es jedoch keine unabhängige Bestätigung über das Ausmaß der Schäden, und die iranische Atomenergieorganisation führt zurzeit eine Evaluierung der Zerstörungen durch. Araghchi informierte Grossi über besondere Maßnahmen zum Schutz nuklearer Ausrüstungen und Materialien.
US-Angriffe und deren Folgen
Die US-Angriffe auf die Atomanlage Fordo haben nicht nur zu einer militärischen, sondern auch zu einer diplomatischen Krise geführt. Präsident Donald Trump behauptete, die Angriffe hätten das iranische Atomprogramm „vollständig und total ausgelöscht“. Westliche Staaten werfen Iran vor, heimlich Atomwaffen entwickeln zu wollen, während Teheran vehement betont, sein Atomprogramm sei ausschließlich zivilen Zwecken dienlich. Die USA hatten im Jahr 2018 unter Trump das internationale Atomabkommen von 2015, welches Iran vom Bau von Atomwaffen abhalten sollte, einseitig aufgekündigt. Vor den Militäraktionen waren US-amerikanische und iranische Verhandlungen über ein neues Abkommen im Gange.
Die IAEA fordert Inspektionen der iranischen Anlagen, um den Verbleib des angereicherten Urans, insbesondere der 400 Kilogramm, die bis zu 60 Prozent angereichert sind, klarzustellen. Es gibt Gerüchte über einen möglichen Rückzug Irans aus dem Atomwaffensperrvertrag, was die Situation weiter komplizieren könnte. Trotz der schweren Angriffe auf iranische Einrichtungen plädiert Grossi für Diplomatie und bietet sich als Vermittler an. Er appelliert an den politischen Mut der beteiligten Nationen, um einen weiteren Konflikt zu verhindern und die nukleare Sicherheit auch in militärischen Auseinandersetzungen zu gewährleisten.
Die Diskussion um die iranische Nuklearpolitik und die Wechselwirkungen mit den internationalen Sicherheitsfragen bleibt angespannt. Die IAEA hat aktuell 180 Mitgliedsstaaten, was die diplomatische Komplexität in der Region und weltweit erahnen lässt. Die jüngsten Ereignisse zeigen, wie militärische Aggressionen direkt die Sicherheit nuklearer Programme gefährden können. Eine umfassende Lösung könnte nur durch internationale Zusammenarbeit und Dialog erreicht werden.
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Ort | Fordo, Iran |
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