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Nach der Freilassung dreier weiterer israelischer Geiseln durch die Hamas im Gazastreifen sind erschreckende Details über die Bedingungen ihrer Gefangenschaft ans Licht gekommen. Der Bruder von Or Levy berichtete, dass der 34-Jährige „16 Monate lang hungrig, barfuß und in ständiger Angst“ leben musste. Die Freilassung fand im Rahmen eines Waffenstillstands statt und wurde von der Hamas als Propaganda-Spektakel inszeniert, was international auf scharfe Kritik stieß. Die Bilder der abgemagerten Geiseln sorgten für Entsetzen. Laut Berichten musste einer der Männer in einem dunklen Tunnel leben, angekettet und unfähig, sich zu bewegen, während die anderen Geiseln extreme Misshandlungen erlitten.
Deutsche und israelische Geiseln
In einem weiteren Schritt sollen jetzt fünf thailändische Arbeiter aus israelischer Gefangenschaft entlassen werden. Zudem hat Israel die Freilassung von mehr als 100 palästinensischen Häftlingen angekündigt. Die vertraglich vereinbarten Bedingungen wurden im Vorfeld der Geiselbefreiungen jedoch immer wieder von beiden Konfliktparteien hinterfragt, was zu Spannungen führte. Während die Hamas in der letzten Woche nicht wie vereinbart eine israelisch-deutsche Zivilistin freigab, wurde die Rückkehr der Bevölkerung im Gazastreifen in den Norden zeitweise blockiert. Berichten zufolge handelt es sich bei einer der Geiseln um die 29-jährige Arbel Yehud, die unter sehr schwierigen Bedingungen lebte, während ihr Partner weiterhin in der Gewalt der Entführer ist, wie der Tagesspiegel berichtet.
Die Aussagen des für die Geiseln verantwortlichen Medizinprofessors Hagai Levine klingen alarmierend: Er warnte, dass die verbliebenen Geiseln in „unmittelbarer Lebensgefahr“ seien und unter „brutalen, unmenschlichen Bedingungen“ in Gefangenschaft leben müssten. Die gesundheitlichen Folgen der Entführungen sind erschreckend, da viele Geiseln an extremer Unterernährung und psychischen Traumata leiden. Diese schockierenden Berichte verdeutlichen die Dringlichkeit einer humanitären Lösung und die Notwendigkeit, die verbliebenen Geiseln schnellstmöglich zu befreien, während sich die Lage im Gazastreifen weiter zuspitzt, so die Krone.
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