Der Österreicher Tal Shoham, 39, wird seit fast 450 Tagen von Hamas-Terroristen in Gaza als Geisel gehalten. Er zählt zu den 101 Menschen, die seit dem verheerenden Terrorangriff am 7. Oktober 2023 vermisst werden, bei dem über 1.200 Israelis ums Leben kamen und 250 Personen entführt wurden. Der Angriff brachte unvorstellbares Leid mit sich, darunter zahlreiche Vergewaltigungen, wie Heute berichtete.
Doch inmitten dieser Dunkelheit gibt es einen Funken Hoffnung. David Roet, der israelische Botschafter in Wien, zeigte sich optimistisch über die Fortschritte in den Verhandlungen für einen möglichen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln. „Es gibt neue Hoffnung auf einen Waffenstillstand“, sagte er. Besonders in der besinnlichen Zeit um Weihnachten und Chanukkah, die in dieser Woche gefeiert werden, bleibt das Gebet für ein Wunder lebendig. Ein Vertrag über eine 60-tägige Waffenruhe könnte in den kommenden Tagen ausgehandelt werden, wobei Experten in einer „finalen Phase“ der Gespräche berichten, wie Fokus Jerusalem festhält.
Schicksal der Shoham-Familie
Tals Entführung ereignete sich im Kibbutz Be’eri, als er mit seiner Familie zu Besuch war. Gemeinsam mit seiner Frau Adi, den Kindern Yahel (3) und Naveh (8) sowie anderen Angehörigen wurde er während eines bewaffneten Übergriffs festgehalten. Die Schilderungen seiner Familie sind tragisch: Tal wurde von seinen Schwiegereltern als Geisel genommen, während seine Schwiegermutter Shoshan schwer verletzt wurde. Die Familie erlebte während der Geiselhaft extremen psychischen Druck. „Die Kinder wissen nicht, wohin ihr Vater verschwunden ist“, berichtete Tals Vater nach der Rückkehr seiner Tochter und Enkelkinder aus der Gefangenschaft, wie Fokus Jerusalem informierte.
Die Lage bleibt angespannt, und während die Diplomatie sich bemüht, die Geiseln zu befreien, wird der Kampf gegen den Terror weiterhin als unvermeidlich betrachtet. Roet musste jedoch betonen, dass solang die Hamas im Gazastreifen das Sagen hat, eine echte Lösung in weiter Ferne bleibt. „Wir müssen für die Geiseln beten“, schloss er. Es bleibt abzuwarten, ob im Geiseldrama bald Schritte in Richtung Freiheit unternommen werden können.
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